Ein Toter bei Bombenanschlag in Türkei
Der HDP-Vorsitzende Demirtas beschrieb seine Festsetzung via Twitter: "Polizeibeamte stehen mit einem Haftbefehl vor meinem Haus in Diyarbakir". Augenzeugen berichten von bis zu 20 Verletzten. Die Explosionsursache war zunächst unklar, wie Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagten.
Diyarbakir - Die Zahl der getöteten Personen bei dem Anschlag in Diyarbakir, einer vorwiegend von Kurden bewohnten Stadt im Südosten der Türkei, ist auf mindestens acht gestiegen. Wenige Stunden vor der Explosion waren die zwei Co-Vorsitzenden der prokurdischen Partei HDP, Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag, im Rahmen von Terrorermittlungen festgenommen worden. Die Partei erreichte bei der Wahl im November 2015 10,8 Prozent der Stimmen und hat 59 Abgeordnete im Parlament von Ankara.
Der Sender NTV berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, neben den beiden Parteichefs seien neun andere HDP-Abgeordnete festgenommen worden. Demirtas und Yüksekdag gehören zu zahlreichen HDP-Abgeordneten im türkischen Parlament, deren Immunität im vergangenen Mai auf Betreiben des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan aufgehoben worden war. Die linksgerichtete HDP tritt dagegen deutlich gemäßigter auf, musste sich in der Vergangenheit jedoch Vorwürfe gefallen lassen, sich nicht ordentlich von den kurdischen Rebellen abzugrenzen. In den sozialen Medien wurden trotz erschwerten Zugangs Videos von den Festnahmen und anschliessenden Hausdurchsuchungen gezeigt. Auch der Fraktionschef Idris Baluken wurde in Gewahrsam genommen.
Die EU-Kommission zeigte sich besorgt.
Gerade wegen der historisch engen Beziehungen zwischen den Staaten und der freundschaftlichen Verbindungen zwischen den Menschen beider Länder dürfe Deutschland jetzt nicht schweigen, hieß es im Auswärtigen Amt. Die türkische Regierung betraute einen Bezirksverwalter aus Ankara mit ihren Aufgaben.
Die Festnahmen riefen international Kritik und Sorge hervor. Zwar seien viele Kurden aufgebracht gewesen, die Proteste verliefen aber friedlich und ohne Störungen, teilte die Polizei mit.
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