Fischer: "Frankreich und Europa sind für den Moment gerettet"
Paris/Berlin Emmanuel Macron wird Frankreichs neuer Präsident.
Auf Macron entfielen den offiziellen Zwischenergebnissen aus der Nacht zum Montag zufolge etwa 65,5 Prozent der gültigen Stimmen, auf Len Pen entsprechend 34,5 Prozent.
Ein Sieg Marine Le Pens bei der Präsidentschaftswahl hätte das baldige Ende des Euro und der EU in ihrer bisherigen Form bedeutet.
Dabei könne der Front National (FN) mit Marine Le Pen Boden gut machen.
Macron erhielt rund 20,8 Millionen Stimmen, fast doppelt so viele wie Le Pen (10,6 Millionen).
Für ihre Entscheidung pro Macron sei ebenfalls ausschlaggebend gewesen, dass Frankreich ein Teil der EU bleibt.
Danach heißt es für ihn auch schon: Nach der Wahl ist vor der Wahl, denn im kommenden Monat stehen in Frankreich bereits Parlamentswahlen an. Macron will sich bis zur Amtsübergabe im Élysée bedeckt halten. Seine Forderung: "Ein europäischer Finanzminister muss her mit einem eigenen Budget". Ich gratuliere ihm ganz herzlich zu seiner Wahl! Ein deutliches Ergebnis, auf das noch am Abend eine ebenso deutliche musikalische Botschaft folgte: Macron schritt nicht zur Marseillaise in den Innenhof des Pariser Louvre, um dort vor Zehntausenden von Anhängern zu sprechen, es war die Europahymne. "Ich werde die Republik verteidigen". Ausdrücklich wandte er sich auch an jene, die bei der gestrigen Stichwahl um das Präsidentenamt für die Vorsitzende des Front National, Le Pen, gestimmt hatten.
"Mit Emmanuel Macron hat ein Europäer die Wahl in Frankreich gewonnen", sagt Matthias Gastl (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen). Ehemaliger Wirtschaftsminister und Sozialdemokrat unter François Hollande, Gründer der sozialliberalen Partei "En Marche" und nun jüngster Präsident Frankreichs. "La République en marche "- bislang "En Marche!" - will bis Donnerstagmittag alle 577 Kandidaten für die Parlamentswahl am 11. und 18. Juni vorstellen.
Innenpolitisch muss der linksliberale Senkrechtstarter nun in den nächsten Wochen bis zur Parlamentswahl ein Kunststück gelingen: Er muss erste Erfolge in der Regierungsarbeit vorweisen und die erst vor einem Jahr gegründete Bewegung "En Marche!" "Ich will, dass es das der Hoffnung und des wiedergefundenen Vertrauens ist". Ich vergleiche das gern den Ergebnissen ihres Vaters bei den Wahlen 2002. Ohne Mehrheit wäre Macron gezwungen, eine Regierung zu ernennen, der auch Politiker eines anderen politischen Lagers angehören. Die beträchtliche Anzahl Stimmen für Marine Le Pen (leicht unter 35%) signalisiert indessen, dass sich viele Franzosen einen klar anderen politischen Ansatz wünschen, was die Präsidentschaft Macrons überschatten könnte. Das verlautete am frühen Montagmorgen aus der Umgebung des sozialliberalen Politikers. Ersten Hochrechnungen zufolge kam der 39-jährige wirtschaftsliberale Kandidat auf mehr als 65 Prozent.
Hollande hatte zuvor einen Kranz an der Statue von General Charles de Gaulle niedergelegt, der im Zweiten Weltkrieg die französische Exilregierung angeführt hatte. Merkel sagt, sie werde es immer unterstützen, "dass die Dinge gut laufen können". Zurzeit sitzen gerade einmal zwei Abgeordnete im Parlament das wird sich garantiert ändern. EU-Kommisionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich auf Twitter glücklich, dass die Franzosen sich mehrheitlich für eine "europäische Zukunft" entschieden hätten.
"Frankreich ist einer unserer engsten Partner, und wir freuen uns darauf, mit dem neuen Präsidenten bei einer grossen Bandbreite gemeinsamer Prioritäten zusammenzuarbeiten", hiess es von der britischen Premierministerin Theresa May.
Noch-Präsident Hollande bezeichnete Macrons Sieg bei der Stichwahl als ein Zeichen der Einheit. "Wir zählen auf ein Frankreich im Herzen Europas, um die gesamte Union zu verändern und sie näher an die Bürger zu bringen", schrieb der Italiener auf Twitter. Als ständige Mitglieder im Weltsicherheitsrat trügen beide Länder besondere Verantwortung für Frieden und Entwicklung in der Welt. Zugleich ist Frankreichs Einfluss, insbesondere im Vergleich zu den USA und Russland, begrenzt. In Berlin und Brüssel wurde dies mit Erleichterung aufgenommen, da Le Pen für einen französischen EU-Austritt geworben hatte. Sein Sieg ist damit ein Sieg der Freiheit und Demokratie - die Hetzer und Nationalisten haben verloren.
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