Internet - Experten befürchten neue Angriffe nach Stopp der Cyber-Attacke
Hacker legten seit Freitag mit einer Schadsoftware namens "Wanna Cry" weltweit zehntausende Computer lahm und blockierten zahllose Unternehmen und Behörden. "Ich gehe davon aus, dass es von dieser Attacke früher der später eine weitere Welle geben wird", sagte Rüdiger Trost von der IT-Sicherheitsfirma F-Secure der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Attacke nutzte die Schadsoftware eine Sicherheitslücke in nicht aktualisierten Microsoft-Betriebssystemen.
Ein britischer IT-Forscher, der anonym bleiben möchte, hatte die globalen Angriffe am Wochenende durch einen glücklichen Zufall gestoppt. Es sei kein großer technischer Aufwand, eine neue Angriffswelle zu starten, sagte er dem Sender BBC. "Nach der letzten Zählung hat es 200 000 Opfer gegeben", sagte der Chef der europäischen Ermittlungsbehörde, Rob Wainwright, dem britischen Fernsehsender ITV.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums wies die Vorwürfe für deutsche Regierungsstellen zurück. Die Rechner wurden von sogenannten Erpressungstrojanern befallen, die sie verschlüsseln und Lösegeld verlangen. Nur sehr wenige Opfer hätten bezahlt. Die Angreifer haben straffe Fristen gesetzt: Zunächst wollten sie 300 Dollar (275 Euro) für die Entsperrung, ab diesem Montag das doppelte - und am Freitag (19. Mai) werden alle Daten angeblich gelöscht. Vier Unternehmen - zwei Tankstellen, ein Hotel und ein Technologie-Unternehmen - waren betroffen, berichtete das Bundeskriminalamt (BK).
Als erstes waren am vergangenen Freitag Fälle aus Großbritannien bekannt geworden.
In Thailand hatte der Angriff nach offiziellen Angaben keine größeren Auswirkungen. In Spanien war der Telekom-Konzern Telefónica betroffen und in den USA der Versanddienst FedEx. Renault stoppte am Samstag die Produktion in mehreren französischen Werken - um die Ausbreitung der Schadsoftware zu verhindern, wie es hieß. Betroffen von dem Cyberangriff waren teilweise auch die Videoüberwachung an Bahnhöfen sowie vereinzelt Fahrkartenautomaten. Der Angriff sei ein weiteres Beispiel, warum das Lagern von Schadprogrammen durch Regierungen ein solches Problem sei, schrieb Microsoft-Chef Brad Smith in einem Blog. Dabei wurde Experten zufolge eine Sicherheitslücke ausgenutzt, die ursprünglich vom US-Abhördienst NSA entdeckt worden war, aber vor einigen Monaten von Hackern öffentlich gemacht wurde. Welche Computer in Japan und im Ausland genau betroffen seien, werde noch untersucht. Die Netze anderer russischer Behörden hätten dem Angriff aber standgehalten, hieß es.
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