Kritik an Bundesregierung: IWF will in Deutschland höhere Löhne und niedrige
In diesem Zusammenhang fordert der IWF abermals die Bundesrepublik dazu auf, die mittlerweile auch in der breiten Öffentlichkeit berühmte gewordenen hohen Exportüberschüsse zu verringern.
Der Rat, den die Chefin der Deutschland-Mission, die italienische Ökonomin Enrica Detragiache, dem Land gibt, lässt sich so zusammenfassen: den bisherigen Kurs der Wirtschaftspolitik, einschließlich früherer Reformen, beibehalten, gleichzeitig aber an vielen Stellen mehr Geld ausgeben - für höhere Löhne und für mehr öffentliche Investitionen.
"Es braucht einen nachhaltigen Anstieg der Löhne und Gehälter, um die Inflation in der Eurozone anzutreiben und so die Normalisierung der Geldpolitik zu erleichtern", erklärte der IWF nach seinen jährlichen Beratungen mit der Bundesregierung, den sogenannten Artikel-IV-Konsultationen. Aber eine stärkere Lohndynamik wäre hilfreich für die Wirtschaft und würde die Binnenkonjunktur ankurbeln. Aus Sicht der IWF-Experten hat sich die Einkommensungleichheit zwar stabilisiert, Armutsrisiken seien aber weiter gegeben. Diese müssten weiterhin aufmerksam beobachtet werden. Bei Maßnahmen gegen Armut sollten Errungenschaften der Arbeitsmarktreformen bewahrt werden.
Die anziehenden Immobilienpreise in Deutschland rechtfertigen nach Meinung des IWF eine enge Überwachung des Marktes. Um das Immobilienangebot zu steigern, müssen bereits eingeleitete Maßnahmen ergänzt und Kommunen ermutigt werden, Beschränkungen aufzuheben. Die deutschen Banken und Versicherer werden aufgefordert, ihren Umbau zu beschleunigen, sich profitabler und widerstandsfähiger zu machen.
Der IWF berät sich mit allen Mitgliedsländern zur Lage der Wirtschaft. Erst wird eine vorläufige Bilanz vorgelegt. Im Juni schließen sie dann dieses Mal die Konsultationen mit der deutschen Regierung offiziell ab. Das Beschäftigungswachstum sei stark, die Arbeitslosenquote liege auf einem Rekordtief. Seine aktuellen Wachstumsprognosen von 1,6 Prozent für dieses und 1,5 Prozent für nächstes Jahr hält der IWF der Expertin zufolge derzeit noch stabil.
Dennoch blieben das Lohnwachstum und die Kerninflation weiter gedämpft. Unternehmerischen Investitionen fehle es an Dynamik. und die Demografie belaste die langfristigen Wachstumsaussichten.
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