TV-Debatte: Macron setzt sich gegen Le Pen durch
Es könnte den Ausgang der Wahl beeinflussen. Le Pen warf Macron vor, ein "Steigbügelhalter der Großkonzerne" zu sein. "Herr Macron ist der Kandidat der wilden Globalisierung, der sozialen Brutalität, des Krieges aller gegen alle, der wirtschaftlichen Plünderung". Die französische Wahlkampf-Kontroll-Kommission warnte, dass ein Teil davon wahrscheinlich gefälscht sei. "Ihre Strategie ist es seit Jahrzehnten, eine Menge Lügen zu erzählen und zu sagen, was in unserem Land falsch läuft - aber Sie schlagen keine Lösungen vor". "Sie haben ein großes Problem mit den Industriethemen". Sie sagte, er werde die Politik des sozialistischen Staatschefs François Hollande fortsetzen.
In der Tat, der 39 Jahre junge Proeuropäer und die 48-jährige EU-Gegnerin schenkten sich nichts.
Die Rechtspopulistin bescheinigte Macron deswegen "europäischen Extremismus" - und warf ihm vor, sich Deutschland und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu unterwerfen. "Sie (die Terroristen) suchen die Radikalisierung, die Spaltung, den Bürgerkrieg, den Sie in das Land bringen", sagte Macron. Dabei haben beide Kandidaten den letzten Tag ihrer Kampagne genutzt, um sich noch einmal in gewohnter Schärfe anzugreifen.
Le Pen, die in ihrer Aggressivität an Donald Trump erinnerte, machte auch vor persönlichen Angriffen nicht halt. "Sie haben eine Viertelstunde auf dem Parkplatz gestanden".
Umfragen zufolge konnte Macron seinen Vorsprung vor Le Pen zuletzt ausweiten. In der Debatte sagte sie, der Euro sei "die Währung der Banker und nicht des Volkes". "Sie werden entweder die Steuern erhöhen oder die Schulden erhöhen". Das TV-Duell war für Le Pen schon deshalb ein Erfolg, bevor es begonnen hatte. Le Pen hielt dagegen, sie wolle Milliarden bei den Ausgaben für die EU und für die Einwanderung einsparen. Sie skandierten "Marine, geben Sie das Geld zurück!"
Zudem versuchte sie erneut, Macron als Kandidat Merkels zu diskreditieren. Ihm fehle der "Nationalgeist".
Marine Le Pen war von der ersten Sekunde an auf Krawall aus, sie stichelte und provozierte - zielte damit aber weniger auf die Unentschiedenen als auf ihre Kernwählerschaft. Als Präsident und Oberbefehlshaber werde er unerbittlich gegen Islamisten vorgehen. Die Frage, wie viele und welche Wähler sich enthalten könnten, gilt als Unsicherheitsfaktor für die Stichwahl am Sonntag. Das Institut Elabe hatte im Auftrag des Senders 1.314 Zuschauer der zweieinhalbstündigen Debatte befragt.
Derweil erteilte die Notenbank den Plänen der rechten Kandidatin Marine Le Pen zur Abschaffung des Euro eine klare Absage.
Wie Millionen andere Franzosen vor den Fernsehgeräten wurden sie Zeugen, wie sich beide Kandidaten mit Vorwürfen überzogen. Auch im Fillon-Lager wissen viele Wähler nicht, wem sie am Ende ihre Stimme geben.
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