Warum Jan Böhmermann Hans Meiser feuert
Auf Facebook veröffentlichten sie eine Stellungnahme zu den Vorwürfen an den Moderator und distanzieren sich von dem TV-Urgestein: "Wir hatten die unausgesprochene aber klare Vereinbarung, dass Hans Meiser neben dem Neo Magazin Royale in keinem zweiten unseriösen Internetformat zu sehen ist.", wird selbstironisch geschrieben.
Im Neo Magazin Royal parodierte der Ex-RTL-Moderator neben dem "kleinen Mann" zudem als "Hans Meiser Steinmeiser" den Bundespräsidenten. Hans Meiser ist aus der Böhmermann-Show geflogen, weil er - Achtung, Satire - Verschwörungstheorien verbreitet hat. "Dumm gelaufen" und "Einundzwanzig" brachten ihm einen Bambi und eine Goldene Kamera ein. Darin heißt es: "Heute möchte der 70-Jährige seine Bekanntheit nutzen, um in Deutschland aufzuräumen". Meiser war als "Stimme des kleinen Mannes" hin und wieder zu Gast. Bei vielen anderen Videos taucht Meiser nach Recherchen von vice.com am Anfang auf, um mit seinem Gesicht und seinem Namen für die Bedeutung und Glaubwürdigkeit von watergate.tv einzustehen.
"Ja, ich habe für die Website Beiträge verfasst". Die dort enthaltenen Informationen und Texte "seien jedoch belegbar und hätten Hand und Fuß". "Ich bin allein für meine Beiträge verantwortlich". "Das heißt nicht, dass ich mit allem einverstanden bin, was auf der Seite auftaucht". Auffällig: Das erste Video, das Meiser ansagt, ist vom 1. April 2017.
Die bildundtonfabrik, Produktionsfirma des "Neo Magazins Royale", scheint von all dem nichts mitbekommen zu haben.
Doch kann man der ganzen Hans-Meiser-Verschwörungstheoretiker-Geschichte wirklich trauen, oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Da Hans Meiser zuletzt als Autor für eine mehr als fragwürdige Online-Plattform tätig war, beendet das ZDF vorerst die Zusammenarbeit mit der ehemaligen Talkshow-Größe. Außerdem sei dieser den Nebentätigkeiten ohne Kenntnis der Redaktion oder des Produzenten "Bildundtonfabrik" (btf) nachgegangen. Wir denken da weniger an seine bewusst plumpe Xavier-Naidoo-Parodie zu den "Hurensöhnen Mannheims" oder seinen ausführlichen Max-Giesinger-Rant samt eigenem Deutschpopsong "Menschen Leben Tanzen Welt", sondern daran, wie er mit dem Mittelfinger von Yannis Varoufakis die deutsche Medienwelt an der Nase herumführte oder wie er einen eigenen Kandidaten bei "Schwiegertochter gesucht" einschleuste.
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