Trump in Israel: Friedensbotschaften und Kritik
US-Präsident Donald Trump ist am Dienstag zu politischen Gesprächen mit der palästinensischen Führung nach Bethlehem gereist.
Zuvor hatte Trump bei einer Stippvisite in Bethlehem Palästinenserpräsident Mahmud Abbas getroffen.
Er ist mit Autokolonne in Bethlehem angekommen, hat einen Checkpoint an Israels umstrittener Grenze überquert und wurde von Abbas und anderen Würdenträgern außerhalb des Präsidentenpalastes der Stadt begrüßt. Trump hat ihn mit der Rolle eines Unterhändlers im Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern betraut. Es sind jedoch nur wenige Einzelheiten durchgedrungen, wie er sich diese vorstellt. Zudem sind ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und eine Rede Trumps im Israel-Museum vorgesehen. Unter Trump als Präsident, fürchtet Sons, werde sich der Konflikt mit dem Iran verschärfen.
Indem Trump ausgerechnet dem "Vernunftehepartner" Amerikas, wie der langjährige amerikanische Nahostkorrespondent und Buchautor Thomas W. Lippmann die US-Beziehung mit Saudi-Arabien bezeichnet, seinen ersten Staatsbesuch widmete, signalisierte der neue Mann im Weissen Haus, dass ihm Sicherheitsinteressen wichtiger sind als das gemeinsame Werteverständnis mit befreundeten Staaten. Nach seiner Ankunft dort betonte er: "Wir können das nur gemeinsam schaffen".
Trump rief zu einer Lösung des Konflikts zwischen Israel und Palästinensern als Wegbereiter für Frieden in der Region auf.
Trump und seine Frau Melania waren am Mittag am Flughafen Ben Gurion in der Nähe von Tel Aviv gelandet. Israel setzt mehr als 10.000 Polizisten zur Sicherung des Besuchs ein; zentrale Straßen sollen gesperrt werden. Die USA und Israel sprächen mit einer Stimme, wenn sie forderten, "dass der Iran niemals die Atomwaffe besitzen darf", sagte er und forderte von Teheran, "mit der Finanzierung, der Ausbildung und der Ausrüstung von Terroristen und Milizen" umgehend aufzuhören.
Nachdem sich Trump in das Gästebuch von Yad Vashem eingetragen hat, sagt er: "Niemals können Worte die unfassbare Tiefe dieses Bösen oder die Fähigkeit solchen Schmerz und Zerstörung anzurichten, beschreiben".
Das Treffen mit dem Papst wird mit Spannung erwartet, da sich die Positionen des katholischen Kirchenoberhauptes und des Republikaners insbesondere mit Blick auf die Themen Migration und Umweltschutz grundsätzlich unterscheiden.
Sosehr sich Abbas auch bemüht, Trump hineinzuziehen ins nahöstliche Unterholz, so genau achtet der auf seine Ausfluchtwege. Die Tageszeitung "Al-Ayyam" berichtete darüber, dass der neue US-Botschafter in Israel, David Friedman, an einer Veranstaltung von Siedlern teilnahm, "um 50 Jahre israelische Besatzung zu feiern".
"Meine Regierung wird immer an der Seite Israels stehen", sagte Trump. Abbas appellierte an Trump, für die Freilassung der in israelischen Gefängnissen inhaftierten Palästinenser, Druck auf Israel auszuüben.
Staatsbesuch Die schlechten Nachrichten aus Washington verfolgen den Präsidenten auf seiner ersten Auslandsreise auf Schritt und Tritt. Der US-Präsident zeigte sich am Dienstag in Jerusalem zwar überzeugt, dass ein "Deal" zwischen Israelis und Palästinensern möglich sei. Dieses beanspruchen die Palästinensern als Hauptstadt ihres künftigen Staates für sich. Als der Palästinenserpräsident nach einer knapp einstündigen Unterredung mit Trump vor die Presse tritt, ist wenig vom Frieden und viel von der Gewalt die Rede.
Im Laufe des Tages will Trump als erster amtierender US-Präsident die für Juden heilige Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt besuchen.
Der Iran reagierte zurückhaltend auf Trumps Angriffe. Dessen Verhältnis zu Netanjahu war unverhohlen negativ, das ist bei Trump ganz anders.
Jerusalem. Warm und freundlich wird Trump in Israel empfangen.
Israels rechtes Lager hatte Trump nach dessen Wahlsieg euphorisch als Heilsbringer gefeiert. Trotz schwerer Verfolgung habe es das jüdische Volk geschafft, wieder zu gedeihen. Trump war außerdem im Januar kritisiert worden, weil er am internationalen Holocaust-Gedenktag in einer Stellungnahme die Juden unerwähnt ließ. Sie fordern bessere Haftbedingungen.
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