Verbraucherschützer fordern Verbot der Telekom StreamOn Option
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) meint nun, dass das "StreamOn"-Angebot der Telekom zu höheren Preisen bei Datenvolumen-Tarifen führen werde. Daher sollte die Bundesnetzagentur das Angebot verbieten", erklärt Florian Glatzner, Medienexperte beim vzbv".
Aus diesem Grund hat die Verbraucherzentrale Bundesverband das Angebot zur Überprüfung der Bundesnetzagentur mit dem Ziel vorgelegt, dass die Behörde der Deutschen Telekom ein Weiterführen des Angebotes untersagt.
Das Stream-On-Angebot der Telekom wirke sich laut VZBV außerdem negativ auf Innovationen aus, denn die Telekom nehme nur Unternehmen in das Angebot auf, die festgelegte technische Voraussetzungen erfüllen. Zwar können sich diese auch für die Teilnahme am StreamOn-Programm bewerben, der Anmeldeprozess für Partnerdienste offenbart jedoch "für kleinere ausländische sowie europäische Streaming-Anbieter administrative, finanzielle und sprachliche Hürden". Für Verbraucher werde dadurch in Zukunft die Wahlfreiheit eingeschränkt. Ein solches Angebot bietet die Deutsche Telekom seit dem 4. April 2017 unter dem Namen "StreamOn" an. Wenn diese Option gebucht wird, wird die Nutzung von Streaming-Diensten wie zum Beispiel Apple Music, Amazon, Netflix oder YouTube nicht auf das verfügbare Datenvolumen angerechnet. Darüber hinaus soll das Zero-Rating-Angebot langfristig zu höheren Mobilfunkpreisen führen.
Golem hat auf eine Anfrage an die Telekom dann folgende Antwort erhalten: "Die Telekom steht für das offene und freie Internet, und wir halten uns an die Regeln zur Netzneutralität, wie sie die EU definiert hat". Die Zusatzoption können Kunden mit höherpreisigen Verträgen optional hinzubuchen. Für ihn gibt es zudem einen wichtigen Unterschied zu anderen Angeboten, bei denen der Verbrauch nicht auf das Datenvolumen angerechnet wird: "Jeder Anbieter von Musik- oder Videostreaming kann bei uns Partner werden, und die Partner müssen uns auch nicht bezahlen". "Grundsätzlich wären Tarife wünschenswert, die von vornherein ein ausreichendes Datenvolumen zu einem angemessenen Preis zur Verfügung stellen", so Glatzner.
Der VZBV schätzt, dass die volumenmäßig beschränkten Tarife künftig extra verteuert würden, damit die Kunden in Angebote wie "StreamOn" wechseln.
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