International: Trump bezeichnet die Deutschen als "böse, sehr böse"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuvor betont, Deutschland komme seinen Verpflichtungen nach. Doch die Gräben bleiben tief - und speziell über Deutschland soll der US-Präsident sich in Brüssel bitterlich beklagt haben. Der "Spiegel" zitierte Teilnehmer, die Trump mit den Worten wiedergaben: "Die Deutschen sind böse, sehr böse".
Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten hatten 2014 in Wales gemeinsam festgelegt, dass jedes Mitglied seine Verteidigungsausgaben innerhalb eines Jahrzehnts auf mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigern soll. "Bad" heißt nicht böse", sagte Juncker und nannte entsprechende Medienberichte übertrieben. Der offene Schlagabtausch in Brüssel dürfte auch den G7-Gipfel auf Sizilien prägen, der an diesem Freitag beginnt. Wegen der Terrorlage in Großbritannien wollte May schon am Freitagabend wieder abreisen.
Trump weihte auf der anderen Seite des Eingangs ein Monument aus Trümmerteilen des Nordturms des World Trade Centers ein, der bei den Anschlägen vom 11. September 2001 zerstört worden war.
In Taormina erwarteten die G7-Partner auch Aufschluss über die Position Trumps zum Pariser Klimaschutzabkommen, in dem sich die Staatengemeinschaft verpflichtet, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.
In weiten Teilen von Trumps Rede ging es nicht um die NATO, sondern um den Anschlag von Manchester - und Trumps erste Auslandsreise, die ihn zuletzt unter anderem nach Saudi-Arabien geführt hatte. Am Rande seiner Brüssel-Gespräche war auch die Rede von offener und freundlicher Atmosphäre. Ein kleines Ergebnis des Treffens mit Trump: Man will eine gemeinsame Arbeitsgruppe für einen Aktionsplan zum Handel ins Leben rufen. Eigentlich reiche das noch nicht einmal, das sei das absolute Minimum, sagte er. "Die Nato-Mitglieder müssen endlich ihren gerechten Anteil beitragen und ihre finanziellen Verpflichtungen erfüllen", sagte Trump. Er kritisierte erneut, dass Zuwanderer unkontrolliert in Massen kämen. Die Bündnis-Beschlüsse zur Steigerung der Verteidigungsausgaben im würden nur bestätigt. Selbst Ausgaben in Höhe von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung, also des aktuellen NATO-Ziels, reichten nicht aus, um die Löcher zu stopfen und die Streitkräften zu modernisieren. "Bestätigen heißt: Nicht mehr und nicht weniger", sagte Merkel. Die NATO steht nach dem desaströs verlaufenen Spitzentreffen mit Trump vor einem Scherbenhaufen.
Die USA pochen seit längerem darauf, dass andere Nato-Staaten ihre Verteidigungsausgaben erhöhen. Tusk sagte danach, er habe das Gefühl, man sei sich bei vielem nahe, etwa beim Kampf gegen Terror. Bei der Nato sprach Trump später von einer Gefahr, die von Russland ausgehe. Er mahnte, für Europa und Amerika müssten Werte und Prinzipien wie Freiheit, Menschenrechte und Menschenwürde an erster Stelle stehen: "Die größte Aufgabe ist heute die Stärkung der gesamten freien Welt rund um diese Werte und nicht nur Interessen". Trump äußerte sich nach dem Treffen nicht öffentlich, sondern fuhr zu einem Mittagessen mit Frankreichs neuem Präsidenten Emmanuel Macron.
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