Islamischer Fastenmonat Ramadan steht bevor

Einen Monat lang gilt für Muslime von morgen an: Kein Essen, Trinken Rauch und Geschlechtsverkehr zwischen dem Beginn der Morgendämmerung und dem Sonnenuntergang. Alle wichtigen Infos gibt's hier. Weil der Monat im islamischen Kalender aber in dem Moment beginnt, in dem der Neumond zum ersten Mal gesehen wird, richten manche Moscheegemeinden den Beginn des Ramadan nach der Sichtung des Mondes etwa in Mekka aus.

Der islamische Fastenmonat Ramadan beginnt in diesem Jahr am Samstag, den 27. Mai.

Wie lange dauert der Ramadan?

Das Fasten ("Saum") gehört neben dem Glaubensbekenntnis ("Schahada"), dem täglich fünfmaligen Gebet ("Salat"), der Almosensteuer ("Zakat") und der Pilgerfahrt nach Mekka ("Hadsch") zu den fünf sogenannten Säulen des Islam. "An den Ramadan schließt sich das dreitägige Fest des Fastenbrechens, arabisch "'Id al Fitr", an. Im Koran steht geschrieben: "Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist [.]". Denn wer viel schwitzt, sollte auch besser etwas trinken.

Der türkisch-islamische Dachverband Ditib in Köln hofft, dass er morgen den 1200 Leute fassenden Kuppelsaal der neuen Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld einweihen kann, an der seit acht Jahren gebaut wird.

Menschen mit täglicher Medikamenteneinnahme können nicht fasten.

Wie begehen Muslime den Ramadan?

Der muslimische Fastenmonat heißt Ramadan. Fasten bedeutet Konzentration auf das Wesentliche und Verzicht auf das Überflüssige. Auch moralische Verfehlungen wie üble Nachrede, Verleumdungen, Beleidigungen und Lügen sollen Muslime während des Ramadans nicht begehen. Meist sind Datteln mit Wasser oder Milch die erste Speise.

Warum beginnt der Ramadan in jeder Kultur anders?

Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. Besonders streng wird das Fasten, selbst bei Nichtmuslimen, in den Golfstaaten überwacht.

Wann endet der Ramadan 2017?

Das Fasten endet mit dem Fest des Fastenbrechens (26. bis 28. Juni). Das dauert drei Tage und wird in der Regel gemeinsam mit Freunden und Verwandten gefeiert. Neben üppigen Mahlzeiten gibt es auch Geschenke und sehr viele Süßigkeiten. Ausgeschlossen von der Fastenpflicht sind nur Reisende, Schwangere, stillende Mütter, Kinder, Kranke und Alte. In diesem Jahr soll unter anderem die Komödie "Maamun und Partner" mit dem ägyptischen Schauspieler Adel Imam vor die Bildschirme locken.

Auch Profisportlern sei erlaubt, im Ramadan nicht zu fasten. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, nannte den Fastenmonat eine "Hochsaison", vergleichbar mit der Weihnachtszeit. Aufgrund des intensiven Trainings und der hohen Temperaturen, sei es Profisportlern unmöglich, das Fasten einzuhalten.