Deutschland sichert 4,8 Millionen Jobs in der EU
Die deutsche Wirtschaft steht wegen ihrer Exportstärke immer wieder in der Kritik.
Inmitten einer unsicheren Welt ist die deutsche Wirtschaft so erfolgreich wie selten zuvor. Danach sorgt die Nachfrage aus Deutschland für Wertschöpfung und Beschäftigung in ganz Europa im Umfang von 4,8 Millionen Jobs. Die meisten Güter importiert Deutschland aus den Nachbarländern Niederlande, Frankreich und Belgien. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Schweizer Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW).
"Eine dynamische deutsche Industrie bremst die Entwicklung in den anderen EU-Staaten nicht, sondern ist umgekehrt eine wichtige Triebfeder für deren eigene Wachstumsdynamik", erklärte Brossardt. Allein die Nachfrage der deutschen Industrie nach Vorleistungs- und Investitionsgütern aus anderen Ländern ist laut Studie für 3,4 Millionen Jobs in der EU verantwortlich. Eine Verschlechterung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit hätte zur Folge, dass die Wirtschaftsleistung in der gesamten EU bis 2023 um 36 Milliarden Euro niedriger ausfallen könnte. Von einer "Mär von der angeblich für unsere Nachbarstaaten schädlichen deutschen Wettbewerbsfähigkeit", sprach deswegen vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Der deutsche Handelsüberschuss wird derzeit vor allem von der Regierung von US-Präsident Donald Trump massiv kritisiert. Weitere Links zum Thema Von der deutschen Industrie und Importnachfrage profitieren demnach vor allem die Nachbarländer. Der Großteil der Importe entfällt auf den Bedarf der Industrie, 28 Prozent sind Konsumgüter.
Fünf Millionen Arbeitsplätze in anderen EU-Staaten hängen einer Untersuchung zufolge an Deutschland. In Ländern wie Tschechien, der Slowakei, den Niederlanden und Österreich bedingt die deutsche Importgüternachfrage zwischen sieben und acht Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung - und sorgt damit für jeweils Hunderttausende Arbeitsplätze. Er forderte, die "Scheindiskussion" um den hohen deutschen Leistungsüberschuss zu beenden.
Im Gegensatz zu Donald Trump, der auf "America First" und Isolation setzt, argumentiert die Studie: Je enger eine Volkswirtschaft mit der deutschen verflochten ist, desto mehr kann sie profitieren. "Eine schwächere deutsche Wirtschaft und Industrie würde kein anderes Land stärker machen und damit niemandem nützen".
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