Wirtschaft | Ärzte verschreiben zu oft Antibiotika - Gröhe warnt vor Resistenzen
Auch Gesundheitsminister Hermann Gröhe warnt vor sorglosem Einsatz des Medikaments.
Ihre Artikelempfehlung des Artikels "Studie: Ärzte verschreiben zu oft Antibiotika" wurde versendet! "Von der Pharmazie ist das ein Bereich, der dramatisch vernachlässigt worden ist.Gesundheitsminister Gröhe betonte, neu entwickelte Antibiotika sollten möglichst sparsam eingesetzt werden". Der Gesundheitsreport zeigt jedoch auch, dass die Zahl der unnötigen Antibiotika-Rezepte insgesamt zurückgeht. Beim falschen Einsatz von Antibiotika können sich multiresistente Erreger bilden, gegen die das Medikament nicht mehr wirkt. Das geht aus Vorabdaten des aktuellen Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Während 2016 rund jeder Vierte (27 Prozent), der wegen einer Erkältung krankgeschrieben war, Antibiotika erhalten hat, waren es 2008 noch 38 Prozent. Laut TK geht die Trendwende in der Verschreibungspraxis auf die Bemühungen der Politik zurück, gegen den falschen Einsatz von Antibiotika vorzugehen. Dennoch sollten Ärzte und Patienten bei dem Thema nicht lockerlassen.
Besonders stark ist der Verordnungsrückgang bei den Patienten, die nur für wenige Tage krankgeschrieben waren. Auch in der Bevölkerung sei ein stärkeres Bewusstsein dafür nötig, "dass Antibiotika nicht bei jedem Husten oder einer tropfenden Nase helfen". Erkältungen werden in der Regel von Viren verursacht, gegen die Antibiotika nicht helfen.
Gröhe fordert im Kampf gegen Resistenzen globales Handeln.
Der Rückgang der Antibiotika-Verschreibungen fällt laut TK mit der Entwicklung der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) 2008 zusammen.
Der TK-Report soll Ende Juni vorgestellt werden. Das Forschungsministerium fördert die Antibiotikaforschung mit rund 30 Millionen Euro im Jahr.
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