Zahl der Toten durch Waldbrand auf 62 gestiegen
Der schlimmste Waldbrand in Portugal seit Jahrzehnten hat Dutzende Menschen das Leben gekostet.
Die portugiesische Polizei geht davon aus, dass ein Blitz in einem extrem trockenen Baum eingeschlagen und damit das Feuer entfacht hat. Am Sonntag rief die Regierung eine dreitägige Staatstrauer aus.
Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hatte am Sonntagabend in einer Fernsehansprache an die Nation gesagt, das Leid seines Landes kenne keine Grenzen. Die Europäische Union kündigte an, Löschflugzeuge zu entsenden, um die Einsatzkräfte in Portugal zu unterstützen. Der Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern wurde immer wieder von der starken Rauchentwicklung beeinträchtigt. Trockenheit, Temperaturen von mehr als 30 Grad und starke Winde behindern den Angaben zufolge die Löscharbeiten. Die Zahl der Todesopfer könnte also noch steigen. Vorrang habe nun, Menschen zu retten und das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Beim schlimmsten Waldbrand in Portugal seit Jahrzehnten sind im Zentrum des Landes über 60 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 54 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Wie groß die durch den Brand betroffene Fläche ist, war zunächst nicht bekannt.
Zahlreiche Opfer seien in ihren Autos auf der Straße von Figueiro dos Vinhos nach Catanheira de Pera verbrannt, als sie versuchten, den Flammen zu entkommen, sagte Innenstaatssekretär Jorge Gomes in der Nacht auf Sonntag.
Unter Naturliebhabern gilt die Region knapp 200 Kilometer nordöstlich von Lissabon als Geheimtipp.
Eine von der Regierung angeordnete dreitägige Staatstrauer begann am Montag. Zudem sollte vor der Confed-Cup-Partie Portugal gegen Mexiko mit einem Moment des Schweigens der Todesopfer gedacht werden. Cristiano Ronaldo & Co. wollten im russischen Kasan Trauerflor tragen. Über der betroffenen Region habe sich ein Gewitter entladen, ohne dass es dabei regnete, sagte der Direktor der Kriminalpolizei. "Wir haben alles verloren, unser Haus, unsere Tiere, alles", erzählte eine ältere Frau unter Tränen. Ein Mann sagte kopfschüttelnd: "In meinen 53 Jahren habe ich so etwas nicht gesehen". Insgesamt sind 700 Feuerwehrleute und 200 Löschfahrzeuge im Einsatz, um die Verwüstung zu stoppen. Der Waldbrand war dort gestern Nachmittag ausgebrochen und hatte sich mit großer Wucht ausgebreitet.
Den Behörden zufolge sieht es ganz danach aus, als habe der Brand eine natürliche Ursache. Zuvor hatte sich Bürgermeister Valdemar Alves noch davon überzeugt gezeigt, dass das Feuer gelegt wurde.
Viele Bewohner der von den Flammen zerstörten oder bedrohten Häuser sagten, sie hätten stundenlang nicht einen einzigen Feuerwehrmann gesehen. Der sozialistische Ministerpräsident António Costa, der die Entwicklung die gesamte Nacht von der Zentrale des Zivilschutzes in Carnaxide bei Lissabon aus verfolgte, sagte, er sei vom "Ausmass der Tragödie schockiert".
Auf Bitte Portugals würden über die Nothilfekoordinierung der EU Löschflugzeuge organisiert.
Inzwischen haben Frankreich, Spanien und die EU ihre Hilfe angekündigt.
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