Georg-Büchner-Preis geht an Lyriker Jan Wagner
Er hat bereits einige Auszeichnungen für sein dichterisches Werk - nun kommt eine weitere hinzu: Der Berliner Lyriker Jan Wagner erhält mit dem diesjährigen Georg-Büchner-Preis den bedeutendsten literarischen Preis in Deutschland.
Den Georg-Büchner-Preis gibt es aber schon länger. Darmstadt. Die Gedichte des in Hamburg geborenen 45-Jährigen "verbinden spielerische Sprachfreude und meisterhafte Formbeherrschung, musikalische Sinnlichkeit und intellektuelle Prägnanz", begründete die Akademie am Dienstag in Darmstadt ihre Entscheidung. "Für diese poetische Sprachkunst, die unsere Wahrnehmung ebenso schärft wie unser Denken, verleiht die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Georg-Büchner-Preis 2017 an Jan Wagner". Begleitend zu seinem lyrischen Werk sei ein vielseitiges essayistisches Werk entstanden. Er ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Verliehen wird der Preis am 28. Oktober 2017 in Darmstadt.
Wagner hat unter anderem Gedichtbände, Essays und Kritiken verfasst und ist zudem als Übersetzer zeitgenössischer englischsprachiger Lyrik tätig.
Wagner erhielt 2014 als erster Lyriker den Leipziger Buchpreis, er wurde für seine "Regentonnenvariationen" ausgezeichnet. Aus Österreich waren in den vergangenen Jahren etwa Walter Kappacher (2009), Josef Winkler (2008) oder Friederike Mayröcker (2001) unter den Preisträgern. Seine Gedichte sind in rund 30 Sprachen übersetzt worden. Im Münchner Hanser Verlag erscheint im September unter dem Titel "Unmögliche Liebe" eine Anthologie mittelalterlichen Minnesangs, die Jan Wagner gemeinsam mit Tristan Marquardt herausgibt.
Der Büchner-Preis ist nach dem in Darmstadt aufgewachsenen Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Freiheitskämpfer Georg Büchner (1813-1837) benannt. 2016 erhielt Marcel Beyer die Auszeichnung.
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