Trump bietet sich für die Katar-Krise als Vermittler an
Nach dem Bruch wollen sich die Amerikaner einschalten.
Trump wertete die Isolierung Katars als persönlichen Erfolg. "Es hat Fortschritte gegeben, aber es muss noch mehr getan werden", sagte eine Sprecherin des amerikanischen Außenministeriums in Washington. Er telefonierte am Montagabend mit seinem katarischen Amtskollegen Tamim bin Hamad Al-Thani und forderte diesen nach Angaben der Agentur Kuna auf, den Bemühungen um Entspannung "zwischen Brüdern" eine Chance zu geben. Denn das Emirat ist mit Doha nicht nur ein Drehkreuz für den internationalen Flugverkehr, sondern auch strategischer Investor bei Unternehmen wie Volkswagen und der Deutschen Bank.
Auch Bahrain stoppte alle Flüge von und nach Katar. Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani wies alle Vorwürfe zurück.
Auch der Iran zeigte sich angesichts der Entwicklung besorgt. Wer gegen das Verbot verstoße, werde mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft, berichteten die in den Emiraten ansässige Zeitung "Gulf News" und der Fernsehsender al-Arabija am Mittwoch.
Kein Wunder, dass sich das US-Militär in der Krise sofort hinter Katar stellte und die Rolle des Emirats im Kampf gegen den Terrorismus betonte. Mauretanien zog nach, und auch Jordanien fuhr seine diplomatischen Beziehungen zurück. Selbst die Taliban unterhalten in Doha ein Verbindungsbüro. Dazu zählten neben der Muslimbruderschaft auch Al-Kaida und die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Die Frage lautet nun, wer zwischen Katar auf der einen Seite sowie Saudi-Arabien und den VAE auf der anderen vermitteln könnte.
Dem Bericht zufolge reisten Experten der US-Bundespolizei schon Ende Mai nach Katar, um den mutmaßlichen Cyberangriff zu untersuchen. Katar machte derweil einen Hackerangriff auf die staatliche Nachrichtenagentur KNA für die Krise verantwortlich. Es sei "so gut zu sehen", dass sein kürzlicher Besuch in Saudi-Arabien "sich bereits auszahlt", schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Katars Nachbarländer Saudi-Arabien, Bahrain und die VAE schlossen in einem koordinierten Vorgehen am Montag die Grenzen. Katarische Staatsbürger müssen die Länder innerhalb von 14 Tagen verlassen. Letztlich geht es um diplomatisches Armdrücken zwischen Katar und Saudi-Arabien. Die staatliche Nachrichtenagentur Ägyptens warf Katar einen gezielten Plan vor, der sich gegen die Einheit der arabischen Welt richte. Kontakte bestehen zu Islamisten wie zu Israelis, zu den USA wie zum Iran, mit dem sich das Emirat ein Erdgasfeld teilt. Auf der Luftwaffenbasis "Al-Udeid" sind über 10.000 US-Soldaten stationiert. Das US-Militär befürchtete zunächst keine Auswirkungen für seine Einsätze im Nahen Osten, etwa im Kampf gegen den IS. "Jede Art von Kursänderung wäre verfrüht und würde zu diesem Zeitpunkt nur Spekulation bedeuten". Zugleich lobte er die Zurückhaltung Katars, das keine Gegenmaßnahmen ergriffen habe. Sie stießen sich vor allem an der Unterstützung Katars für die ägyptischen Muslimbrüder. Auch das Pentagon rief alle Beteiligten dazu auf, die Spannungen abzubauen und gemeinsam an einer Lösung der Krise zu arbeiten. In islamischen und westlichen Ländern wird Katar seit langem auch vorgeworfen, islamistische und terroristische Organisationen in Syrien, Libyen, Tunesien, Somalia, Mali und auf den Malediven zu unterstützen.
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