Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo freigelassen
Doch nun ist er vorzeitig freigelassen worden - wegen einer Krebserkrankung im Endstadium, teilte sein Anwalt mit.
Der chinesische Friedensnobelpreisträger und Dissident Liu Xiaobo ist laut seinem Anwalt aus der Haft entlassen worden. Das ist weder ein barmherziger Justizakt, noch signalisiert es ein politisches Umdenken im autoritären Reich der Mitte.
Liu Xiaobo sei vergangene Woche "Bewährung aus medizinischen Gründen" gewährt worden, sagte der Anwalt. Bei der Übergabezeremonie in Oslo blieb sein Stuhl leer. Später verärgerte Liu die chinesische Führung, indem er sich für die Freilassung der Demonstranten vom Tiananmen stark machte und der Darstellung der Regierung widersprach, es habe sich bei den Kundgebungen um einen konterrevolutionären Aufstand gehandelt. Er lasse sich nun in einem Krankenhaus in Shenyang in der nordöstlichen Provinz Liaoning behandeln. Nach der Freilassung zur medizinischen Behandlung dürften ihn Familienmitglieder wie seine Frau jetzt besuchen. Allerdings gilt die Freilassung laut Mo nur für China, eine Ausreise beispielsweise in die USA sei nicht möglich.
Schon vor einem Monat sei die Diagnose erfolgt, berichtet der Anwalt Mo Shaoping, für dessen Kanzlei Shang Baojun arbeitet.
Der Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo ist nach fast zehn Jahren aus der Haft entlassen worden. Ein Jahr später wurde der Schriftsteller und Menschenrechtler mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Liu war Mitverfasser der sogenannten Charta 08, in der im Dezember 2008 mehr als 300 chinesische Intellektuelle und Bürgerrechtsaktivisten demokratische Reformen in China forderten. Liu sei von seinem Charakter und seiner Persönlichkeit her eigentlich eher ein unabhängiger Intellektueller und nicht der Anführer einer Oppositionsbewegung, sagte der exilchinesische Schriftsteller Bei Ling, den eine langjährige und tiefe Freundschaft mit Liu verbindet, einmal in einem Interview.
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