Esel beißt Sportwagen: Gericht verhandelt

Nach dem Biss eines Esels müssen dessen Halter für den Lackschaden an einem teuren Sportwagen aufkommen.

In einem ungewöhnlichen Rechtsstreit heißt es: Esel gegen Auto.

Die wichtigere Frage für das Gericht ist aber: Hat wirklich Vitus in den Sportwagen gebissen oder waren schon vorher Kratzer dran? Der Eigentümer des Wagens fordert für die Reparatur 5800 Euro zurück. Der Unternehmer legte sich nach eigenen Angaben seinen knallorangen Schlitten vor drei Jahren zu.

Im September 2016 wollte der 50-Jährige nur kurz etwas beim Arzt abgeben, wie er dem Gericht erzählt. Der klagende Fahrer sagte vor Gericht aus, der Vierbeiner habe zugelangt, als er in der Nähe der Weide seinen Wagen rückwärts gesetzt habe.

Zweimal hatte Esel Vitus in das Heck des Sportwagens gebissen und dabei unter anderem den Lack beschädigt. Das Tier habe dafür den Zaun weit nach vorne gedrückt.

Bis in die ZDF-Show "Da kommst Du nie drauf!"

Der Vorfall hatte bereits kurz nach der Beißattacke für Aufsehen und diverse Medienberichte gesorgt. Damals berichtete die Polizei augenzwinkernd, der Esel habe möglicherweise den orangefarbenen Sportwagen mit einer riesigen Möhre verwechselt. Der sei schließlich ein Tier und könne nichts dafür. Die Versicherung des Tierhalters will nur die Hälfte zahlen, weswegen das Gericht den kuriosen Fall am Donnerstag verhandelte.

Auch heute noch nehme er die Beißattacke schmunzelnd hin, sagt der Kläger nach der Verhandlung. In ihrer Pressemitteilung schrieben sie: "Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar, mehr als ein "Iah" war aus ihm nicht herauszubekommen".