Proteste gegen Unabhängigkeit Kataloniens in Barcelona
Um das durchzusetzen will er zu allen Mitteln greifen. Am Samstag hatten Menschen in zahlreichen Städten Spaniens für einen Dialog zwischen Spanien und Katalonien demonstriert. In einem Interview der Zeitung "El País" sagte der konservative Politiker, er wolle dafür sorgen, dass eine eventuelle Unabhängigkeitserklärung Kataloniens ins Leere laufe. Sollte die politische Führung in Katalonien ihre Drohung zur Unabhängigkeitserklärung nicht zurückziehen, könnte ihr zudem auch der Status einer Teilautonomie entzogen werden. Er halte es nicht für ausgeschlossen, Artikel 155 der Verfassung anzuwenden, um Kataloniens Autonomie auszusetzen und die Region unter Verwaltung der Regierung in Madrid zu stellen. Mariano Rajoy, Ministerpräsident "Aber ich muss die Dinge zur rechten Zeit machen", fügte Rajoy hinzu. "Wir raten der katalanischen Regierung zur Vorsicht: Erklären Sie nicht einseitig die Unabhängigkeit!", sagte er der "Frankfurter Rundschau".
Die Fronten in Katalonien verhärteten sich unterdessen zunehmend und die Atmosphäre war von wachsendem Nationalismus auf beiden Seiten geprägt. Zuvor hatte sich bereits Spaniens Ex-Ministerpräsident Felipe González zu den Vorgängen rund um das illegale Referendum geäußert. Sie forderten auch lautstark die Festnahme des katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont.
Zu der Kundgebung am Sonntag hat die Organisation Katalanische Zivilgesellschaft aufgerufen.
Bei dem Referendum hatten nach Angaben der Regionalregierung 90 Prozent für die Unabhängigkeit der wirtschaftsstarken Region gestimmt. Die Wahlbeteiligung lag allerdings nur bei 43 Prozent. Die spanischen Behörden hatten unter anderem mit Einsatz von Polizeigewalt versucht, die Abstimmung zu verhindern. Polizisten schlossen Wahllokale, beschlagnahmten Abstimmungsunterlagen und hinderten Menschen mit Schlagstöcken und Gummigeschossen an der Stimmabgabe. Hunderte Menschen wurden verletzt. Am Freitag nach dem Referendum entschuldigte sich ein Vertreter Madrids für die Polizeigewalt.
Der spanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa versicherte am Sonntag in Barcelona auf einer Massendemonstration gegen die katalanische Unabhängigkeitsbewegung, dass man für die Freiheit Kataloniens kämpfen und es nicht zulassen werde, dass die separatistische Minderheit das Land wieder ins Mittelalter zurückversetzt. Eine für Montag geplante Parlamentssitzung hatte das spanische Verfassungsgericht zwar verboten, um die Proklamation der Unabhängigkeit zu verhindern. Regionalpräsident Carles Puigdemont will aber dennoch vor das Parlament treten.
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