Niki Lauda meldet sich im Bieterrennen zurück

Legt er ein besseres Angebot auf den Tisch?

Der Gründer von Niki, der ehemalige Rennfahrer Niki Lauda, hatte am Wochenende bereits angekündigt, er werde ein neues Angebot abgeben. "Dieses Angebot mache ich wie beim letzten Mal allein", sagte Lauda dem "Handelsblatt". Zu Details äußerte sich der 68-Jährige zunächst nicht. "Ob ich mein Angebot erhöhen werde, kann ich noch nicht sagen, da ich erst einmal sämtliche Unterlagen überprüfen muss", sagte Lauda.

Aus Flöthers Sicht sollte die österreichische Insolvenzverwalterin der Entscheidung des vorläufigen deutschen Gläubigerausschusses einfach zustimmen. Das Insolvenzverfahren ist jetzt aber endlich dort, wo es von Anfang an hingehören sollte, nämlich nach Österreich. "Ich bedaure, dass so viel Zeit mit dem Umweg über Deutschland verschwendet wurde".

Die Rettung der insolventen Air-Berlin-Tochter ist nach Ansicht des deutschen Insolvenzverwalters Lucas Flöther durch das zweite Bieterverfahren in Österreich erheblich gefährdet. Nachdem im zweiten Anlauf alles auf einen Verkauf wesentlicher Teile der Airline an die britisch-spanische IAG hingedeutet hat, ist nun wieder alles offen. "Die Frist dafür läuft bis zum 19. Januar", sagte ein Sprecher des Landgerichts.

Noch ungelöst ist ein Streit über den Ort des Insolvenzverfahrens. Das Berliner Gericht begründete das am Montag damit, dass nicht nur NIKI, sondern auch die für die Fluglinie zuständige Aufsichtsbehörde ihren Sitz in Wien habe.

Das Landgericht Korneuburg hatte am vergangenen Freitag einem Antrag des Fluggastportals Fairplane auf Eröffnung eines Hauptverfahrens auch in Österreich zugestimmt. Euro wegen Flugverspätungen fordern - im Nachbarland beantragt. Wörtlich heißt es dazu: "Zur Frage welcher der Insolvenzverwalter nunmehr zur Vertretung der Masse befugt ist, wird bekannt gegeben, dass seit Entscheidung des Landgerichtes Berlin vom 08.01.2018 kein Hauptinsolvenzverfahren in Deutschland aufrecht ist". Euro für Niki geboten und zusätzlich einen Kredit von 16,5 Mio. IAG wollte bei einem Kauf etwa 740 der rund 1000 Mitarbeiter übernehmen.