Chile: Papst trifft Mapuche
Auf der Tagesordnung des Papstes stand heute auch eine Begegnung mit Vertretern dieser Minderheit. Dagegen protestieren die Mapuche teils gewaltsam.
Mit einem Gottesdienst in der Stadt Temuco in der Unruheregion La Araucania hat Papst Franziskus seinen Aufenthalt in Chile fortgesetzt. Rund Zweihunderttausend Menschen kamen am Mittwoch in Temuco, 600 Kilometer südlich von Santiago de Chile zusammen, um dort gemeinsam eine Messe zu feiern. "Die Einheit (der Gesellschaft) entsteht nicht und wird nicht daraus entstehen, die Unterschiede zu neutralisieren oder verstummen zu lassen, sie ist nicht ein Trugbild erzwungener Integration oder angleichender Ausgrenzung", sagte Franziskus.
Einheit sei nicht mit einer erstickenden Einförmigkeit zu verwechseln, die für gewöhnlich aus der Vorherrschaft und der Macht des Stärkeren hervorgehe. Ursprünglich wurde eine halbe Million Teilnehmer auf dem alten Flugplatz erwartet. Auch über Zwanzig Vertreter der indigenen Bevölkerung aus den Mapuche-Gemeinden nahmen an der Messe teil. Die 1,3 Millionen Mapuche in Chile stellen rund neun Prozent der Bevölkerung dar. Die Mapuche kämpfen seit Jahrzehnten für die Rückgabe ihrer angestammten Gebiete. Ihre Vorfahren hatten den härtesten Widerstand gegen die spanischen Konquistadoren geleistet. Im Vorfeld der Papstreise und auch am zweiten Besuchstag wurden Brandanschläge auf Helikopter und Kapellen gemeldet, wobei es Hinweise auf eine Beteiligung radikaler Mapuche-Aktivisten gab.
Zuvor hatten Unbekannte drei Hubschrauber in Brand gesetzt, bei den Wracks wurden Flugblätter der Mapuche gefunden, auf denen die Freilassung inhaftierter Mapuche-Mitglieder gefordert wird.
Ein größeres Problem für Papst Franziskus ist der immer deutlichere Machtverlust der katholischen Kirche in Chile, der vor allem mit Missbrauchsskandalen zusammenhängt: "Ich kann nicht umhin, den Schmerz und die Scham zum Ausdruck zu bringen, die ich angesichts des nicht wieder gutzumachenden Schadens empfinde, der Kindern von Geistlichen der Kirche zugefügt worden ist", sagte er bei einem Treffen mit Missbrauchsopfern durch kirchliche Würdenträger. Franziskus warnte bei der Messe, es gebe zwei Arten der Gewalt, die Einheits- und Versöhnungsprozesse gefährdeten. Es gehe aber auch um die Ausarbeitung "schöner" Vereinbarungen, die niemals umgesetzt werden. Der Papst erteilte jeder Gewalt im Kampf um Anerkennung eine Abfuhr. Überraschend kam er in der Apostolischen Nuntiatur in Santiago de Chile auch selbst mit Missbrauchsopfern zusammen.
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