Gewalt an Schulen: Kriminalität unter Schülern nimmt nach jahrelangem Rückgang wieder zu
Nach jahrelangem Rückgang nehmen Kriminalität und Gewalt an Schulen in vielen Bundesländern zu. Die Landeskriminalämter (LKA) haben im letzten Jahr einen teils deutlichen Anstieg von Schulstraftaten verzeichnet. Zu den Gründen gibt es noch keine Angaben, bundesweite Zahlen will das Bundeskriminalamt in einigen Wochen vorlegen. Wie auch in den vergangenen Jahren waren die meisten Täter deutsch und männlich. In den zehn Jahren zuvor war die Zahl minderjähriger Tatverdächtiger noch stetig gesunken, im vergangenen Jahr registrierte das LKA einen Anstieg um vier Prozent. Die Gründe will das LKA untersuchen.
Auch in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, nahmen an den Schulen im Vergleich zum Vorjahr die Gewaltdelikte zu, allerdings gab es weniger Fälle von Diebstahl. Fast 50 Prozent mehr Gewaltstraftaten gegen Lehrer wurden registriert: Hier kletterte die Zahl der Fälle von 47 auf 70. Diese weist für 2017 eine 5-prozentige Zunahme von Straftaten aus. Die Zahl tatverdächtiger Kinder stieg sogar um ein Fünftel. Und längst nicht alle Fälle erreichten auch die Polizei.
Das bayerische Landeskriminalamt berichtet ebenfalls von einem deutlichen Anstieg der Zahl der Straftaten an Schulen. Die Aufklärungsquote hat sich minimal erhöht und liegt bei rund 60 Prozent. Nur etwa jeder vierte konnte aufgeklärt werden.
Den bisherigen Rückgang von Gewalt an Schulen dokumentieren die jüngsten bis 2016 reichenden Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.
Der Kriminologe Christian Pfeiffer vermutet, die Zahlen könnten darauf zurückzuführen sein, dass heute womöglich Gewalttaten an Schulen häufiger angezeigt würden, weil die mediale Aufmerksamkeit für das Thema groß sei. Würden Ausländer als Täter vermutet, steige die Anzeigebereitschaft noch einmal zusätzlich. Mit einer nach dem Flüchtlingszuzug gestiegenen Zahl ausländischer Schüler könne dies möglicherweise den Anstieg erklären.
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