Rupert Stadler: Razzia bei Audi-Chef wegen Abgasskandal
Nun hat der Abgasskandal auch Audi-Chef Rupert Stadler voll im Griff: Seit dem 30. Mai würden der Vorstandsvorsitzende der Audi AG sowie ein weiteres Mitglied des Vorstands der VW-Tochter aus Ingolstadt als Beschuldigte geführt, teilte die Staatsanwaltschaft München II am Montag mit.
Um Beweismaterial zu sichern, ließ die Staatsanwaltschaft am Morgen die Privatwohnungen der beiden Beschuldigten durchsuchen. Die Ermittler legen ihnen "Betrug" sowie "mittelbare Falschbeurkundung" zur Last. Dabei gehe es um das "Inverkehrbringen von mit manipulativer Abgassteuerungssoftware ausgestattenen Diesel-Kraftfahrzeugen auf dem europäischen Markt".
Damit hat sich die Zahl der Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren laut der Strafverfolgungsbehörde auf 20 erhöht.
Audi-Chef Rupert Stadler spricht während der Bilanz-Pressekonferenz des Ingolstädter Autobauers. Wenig später wurden die Privatwohnungen und in einem Fall auch den Arbeitsplatz dreier weiterer Beschuldigter durchsucht.
Seit mehr als einem Jahr ermittelt die Staatsanwaltschaft im Diesel-Skandal gegen Audi. "Wir kooperieren vollumfänglich mit der Staatsanwaltschaft", sagte ein Audi-Sprecher. Sie ermittelt wegen Betrugs und strafbarer Werbung.
Zweimal bekam Audi schon Besuch von der Staatsanwaltschaft, zuletzt im Februar: Damals hatten Staatsanwälte die Audi-Zentrale in Ingolstadt und Büros im Werk Neckarsulm durchsucht. Bei zweien von ihnen handelt es sich nach Angaben der Münchner Staatsanwaltschaft um ehemalige Vorstandsmitglieder von Audi. Es bestehe der Verdacht, dass die Beschuldigten mitverantwortlich dafür gewesen seien, zumindest einen wesentlichen Teil der mit manipulierten Dieselmotoren ausgestatteten Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Betroffen ist vor allem der Audi A6 - es droht ein Rückruf.
Als einziger Beschuldigter sitzt der ehemalige Chef der Audi-Motorenentwicklung und Porsche-Entwicklungsvorstand in Untersuchungshaft. Er war im September 2017 festgenommen worden. Die Staatsgewalt verdächtigt Audi, in den Vereinigten Staaten und in Europa ab 2009 mindestens 210 000 Dieselfahrzeuge mit Betrugssoftware zur Manipulation von Abgaswerten verkauft zu haben. Einer seiner früheren Mitarbeiter bei Audi in Neckarsulm war nach mehreren Monaten Untersuchungshaft im November 2017 wieder freigekommen. Bereits am 15. März 2017 hatten die Strafverfolger während der Jahrespressekonferenz von Audi medienwirksam die bayrische Konzernzentrale gefilzt.
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