Harte Reaktion angekündigt: Moskau: US-Sanktionen sind "Wirtschaftskrieg"
Die neuen US-Sanktionen gegen Russland drohen den Streit zwischen Washington und Moskau zu verschärfen.
Grundlage der neuen US-Sanktionen ist das Gesetz zur Kontrolle chemischer und biologischer Waffen. Regierungschef Dmitri Medwedew bezeichnete die Strafmaßnahmen als "Erklärung eines Wirtschaftskrieges" und kündigte eine harte Reaktion an. "Unsere amerikanischen Freunde müssen das verstehen".
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im US-Repräsentantenhaus, der Republikaner Ed Royce, nannte die neuen Sanktionen einen "Schlüssel, um den Druck auf Russland zu erhöhen".
Als Begründung für die jüngsten Strafmaßnahmen dient die mutmaßliche Vergiftung des ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und seiner Tochter Julia im März, für die auch die Vereinigten Staaten die russische Regierung verantwortlich machen. Washington hatte wegen des Giftanschlags auf Skripal und dessen Tochter in Großbritannien am Mittwoch weitere Sanktionen gegen Moskau angekündigt. Russland hat eine Beteiligung an dem Attentat in Südengland mit dem Nervengift Nowitschok stets bestritten. August herum sollten die Strafmaßnahmen dann in Kraft treten.
Die neuen Sanktionen betreffen Elektronik, Laser, Sensoren und Öl- und Gastechnologie.
Der Außenpolitiker Konstantin Kossatschow sagte, die USA führten sich wie ein Polizeistaat auf. Rund 25 Staaten sowie die Nato hatten als Konsequenz aus dem Fall insgesamt mehr als 140 russische Diplomaten des Landes verwiesen. Andere Strafmaßnahmen gelten wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland 2014 sowie wegen der Unterstützung für prorussische Separatisten in der Ostukraine. Außerdem gibt es Sanktionen wegen der mittlerweile gut dokumentierten Einmischung Moskaus in die US-Präsidentenwahl 2016.
Die kommenden Strafen zielten auf eine Zerstörung der russischen Wirtschaft, sagte der Experte Fjodor Lukjanow, Chefredakteur der Zeitschrift "Russia in Global Affairs".
Die russische Börse und der Rubel befanden sich einen Tag nach der Ankündigung erneuter Sanktionen am Donnerstag auf Talfahrt. Trump war im vergangenen Monat in Helsinki zu einem Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengekommen. Die Zentralbank setzte einen Kurs von 66,28 Rubel für einen US-Dollar fest - 4,6 Prozent niedriger als tags zuvor.
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