Trump löst mit Kritik an Opfer Protestwelle aus
Die Frontalattacke von US-Präsident Donald Trump gegen die Professorin Christine Blasey Ford im Streit um den Richterkandidaten Brett Kavanaugh hat im Internet eine Welle der Empörung ausgelöst. Dass Ford 36 Jahre lang den Vorwurf der versuchten Vergewaltigung nicht öffentlich gemacht hat, ist einer der grössten Kritikpunkte des Kavanaugh-Lagers.
Die Schauspielerin Ashley Judd, eine der Frauen, die den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein der sexuellen Belästigung beschuldigte, erklärte: "Als es das erste Mal passierte, war ich sieben". Auch die Tochter des ehemaligen US-Präsidenten und Republikaners Ronald Reagan, Patti Davis, äußerte sich in einem Artikel in der "Washington Post". Sie sagten: 'Oh, er ist ein netter alter Mann. "Als ich mit 15 wieder vergewaltigt wurde, habe ich es nur meinem Tagebuch erzählt". In einem Tweet merkte Trump an, er habe "keinen Zweifel", dass Ford oder ihre "liebenden Eltern" damals unverzüglich Anzeige erstattet hätten, wenn der Angriff "so schlimm" gewesen wäre wie von der Psychologieprofessorin geschildert. In der kommenden Woche sollen beide vor einem Ausschuss des US-Senats zu der Sache aussagen. Der Justizausschuss des US-Senates entsprach der Bitte. "Ich habe Dr. Ford soeben eine weitere Fristverlängerung gewährt, damit sie sich entscheiden kann", schrieb Grassley in der Nacht auf Samstag auf Twitter. Dazu gehöre, dass sich Kavanaugh während Fords Aussage nicht im Saal befinden dürfe und für ihre Sicherheit gesorgt sei. Die Ernennung Kavanaughs für den Supreme Court könnte trotzdem schon am Montag praktisch fix sein. Sie hatte nach eigener Schilderung erst 2012 während einer Paartherapie mit ihrem Ehemann erstmals genauer von der sexuellen Attacke erzählt, die sie als 15-Jährige erlebt habe. Andernfalls würde der Ausschuss bereits am Montag über die Bestätigung des Richters entscheiden.
Für den Auftritt stellten die Anwälte mehrere Bedingungen, wie US-Medien berichteten. Ford hatte zudem bereits erklärt, dass sie nach der Party zunächst niemandem von dem Vorfall erzählt habe, auch ihren Eltern nicht. Richter Kavanaugh bezeichnete er als anständigen Mann mit einem tadellosen Ruf. Und derzeit halten die Republikaner dort nur eine knappe Mehrheit von 51 der insgesamt 100 Sitze. Aus Fords Schilderungen geht hingegen hervor, dass eine Anzeige damals offensichtlich nicht erstattet worden war. Der Präsident wird selber von mehr als einem Dutzend Frauen sexueller Übergriffe beschuldigt. "Dadurch riskiert er, wie ein Rüpel auszusehen". Das teilte er auf Twitter mit und sprach den designierten Supreme-Court-Richter direkt an. Die Nachbesetzung mit Kavanaugh könnte dem Obersten Gerichtshof - höchste Instanz in vielen relevanten gesellschaftlichen Fragen - auf viele Jahre ein konservatives Übergewicht geben.
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