Soft-Drinks - Mehr als vier Zuckerwürfel im Glas
Noch immer enthalten die meisten Limonaden, Energydrinks und Eistees laut Foodwatch zu viel Zucker. Dabei zeigte sich, dass mehr als jedes zweite Produkt überzuckert ist. Und das, obwohl viele Hersteller und Händler angekündigt haben, den Zuckergehalt in ihren Produkten zu senken.
Das ist das Ergebnis einer umfassenden Marktstudie, die die Verbraucherorganisation Foodwatch in Berlin vorgestellt hat. 345 von 600 untersuchten Getränken enthalten mehr als fünf Gramm Zucker je 100 Milliliter (58 Prozent).
Die Zucker-Kritiker hatten 600 Erfrischungsgetränke bei den Einzelhandelsketten Edeka, Rewe und Lidl eingekauft und untersucht.
Bildlich gesprochen: Oft sind mehr als vier Zuckerwürfel im Glas, wenn man 250 Milliliter Inhalt rechnet. 2016 hatte Foodwatch diese Untersuchung schon einmal durchgeführt. "Das sind gut 27 Stück Würfelzucker", sagt Oliver Huizinga von Foodwatch.
Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge gelten zuckergesüßte Getränke als "eine der Hauptursachen" für die Entstehung von Adipositas (Fettleibigkeit) und Typ-2-Diabetes.
"Es geht ja darum, dass man etwas tut im Bereich der Übergewichtsprävention, und da sehen wir nicht, dass eine Zuckersteuer dazu beitragen kann".
"Zucker liefert nicht nur ‚leere Kalorien' ohne Mineralien und Mikronährstoffe, sondern trägt unmittelbar zur Entstehung einer Fettleber und Insulinresistenz bei", warnt Prof. Dr. Andreas Pfeiffer, Direktor der Abteilung Endokrinologie, Diabetes und Ernährungsmedizin der Charité Berlin.
Kinder nähmen relativ zum Körpergewicht noch mehr Zucker mit Limonaden auf als Erwachsene. Einzelne Unternehmen hätten den Zuckergehalt reduziert, räumte Foodwatch ein.
Foodwatch leitet aus seinem Befund die Forderung ab, die Bundesregierung sollte dem Beispiel Großbritanniens folgen.
Im Vereinigten Königreich werden Getränke mit einem Anteil von mehr als fünf Prozent Zucker seit April 2018 mit einer Sonderabgabe belegt. Den ersten Platz machte Coca-Cola mit den Produkt "Monster Energy Assault".
Der "Kuschelkurs" von Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU), die Lebensmittelindustrie freiwillig zu einer Zuckerreduktion zu bewegen, sei zum Scheitern verurteilt, kritisierte Foodwatch.
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