Türkischer Finanzminister: Albayrak: Neue Ära in Beziehungen zu Deutschland
Der türkische Finanzminister Berat Albayrak ist am Freitag in Berlin, um Gespräche mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zu führen. Sie hätten den Spannungsprozess hinter sich gelassen, sagte er. Die Türkei und Deutschland könnten hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. "Wir wollen eine neue Erfolgsstory schreiben", kündigte der Erdogan-Schwiegersohn bei der Präsentation seines Programms im Istanbuler Dolmabahce-Palast an. Die türkische Wirtschaft wächst demnach in diesem Jahr nur um 3,8 Prozent - 2017 hatte es noch ein Plus von 7,4 Prozent gegeben. Altmaier zeigte sich davon überzeugt, dass die Türkei ihre aktuellen ökonomischen Probleme wie die hohe Inflation und den drastischen Verfall der nationalen Währung Lira alleine bewältigen werde. Der CDU-Politiker erklärte weiter: "Es gab in der Vergangenheit auch schwierige Situationen auf beiden Seiten, und trotzdem verbindet uns eine mehr als 100 Jahre lange Zusammenarbeit und in vielen Fällen auch Freundschaft". Deutschland sei der wichtigste Handelspartner der Türkei.
Die Türkei wolle gemeinsam mit Deutschland gegen Protektionismus vorgehen, "der dem Welthandel schadet", betonte Albayrak. Erstmals arbeiteten jetzt alle Ministerien und staatlichen Einrichtungen zusammen, "um dem öffentlichen Sektor eine Dynamik zu bescheren, welche die der Märkte übertrifft", versicherte der Minister in der FAZ Das neue Präsidialsystem mit Erdogan an der Spitze mache "das Regieren effektiver und schneller". Dazu soll auch der erste Staatsbesuch Erdogans vom 27. bis 29. September beitragen, bei dem der türkische Präsident mit allen protokollarischen Ehren empfangen wird.
Die Ankündigung des Staatsempfangs für Erdogan hatte in Deutschland unter anderem wegen der Repressionen in der Türkei gegen Journalisten und andere Regierungskritiker heftige Kritik ausgelöst. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind von den 35 deutschen Staatsbürgern, die seit dem Putschversuch wegen politischer Vorwürfe in türkischen Gefängnissen saßen, noch fünf inhaftiert. Ein Mann mit deutschem Pass kam am Donnerstag vorläufig frei. Einzelheiten wurden nicht bekannt.
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