Noten-App für Lehrer: "Ich wollte Schülern eine Stimme geben"
Sind meine Lehrer pünktlich? Sind sie fair und respektvoll? Mit der App "Lernsieg" könnten sie nun Lehrern Feedback geben. Schüler können nur Lehrer an ihrer aktuellen Schule bewerten. Auf einer Skala von 1 bis 5 können sie in Kategorien wie Fairness, Pünktlichkeit oder Durchsetzungsvermögen insgesamt 90.000 in der Datenbank gelistete Lehrer einordnen. Die Lehrer sind mit ihren vollen Namen gelistet. Diese können in Kategorien wie Lehrangebot, Neue Medien, Sauberkeit, Sportstätten und Unterstützung von "Fridays for Future" bewertet werden. Damit gebe es die Möglichkeit, endlich die Leistung guter Lehrer anzuerkennen.
Rauskala verwies auf die mit der Bildungsreform 2017 gestarteten Veränderungen bei der Schulaufsicht und der Schulevaluation.
Feedback zwischen Schülern und Lehrkräften sei zwar wichtig, aber es solle in persönlichen Gesprächen oder mithilfe von "Kummerkästen" an den Schulen erfolgen, sagt Hoffmann. Öffentliche Bewertungsportale wie "Lernsieg" lehnt die GEW ab.
Paul Kimberger, Vorsitzender der österreichischen Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer, kündigt an, die App mit allen rechtlichen Mitteln verhindern zu wollen.
Im Ö1-Mittagsjournal äußert der oberste Lehrervertreter am Freitag erneut Bedenken wegen des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte. Aber: "Ich bewerte ja auch nicht Ärzte, bei denen ich nicht war", so Hadrigan. Dort ist das Feedback allerdings nur für den jeweiligen Lehrer oder die Lehrerin bestimmt und wird nur klassenintern abgefragt.
"Lernsieg" erinnert an die Webseite spickmich.de, die vor rund zehn Jahren zahlreiche Gerichte in Deutschland beschäftigte.
Ziel der Übung sei es nicht, wie von der Lehrergewerkschaft befürchtet, Pädagogen an den Pranger zu stellen, betonte Erfinder Benjamin Hadrigan bei einer Pressekonferenz in Wien. Im August 2010 lehnte letztlich auch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eine Beschwerde gegen das Portal ab.
"Schüler können Lehrer bundesweit online mit Sternen bewerten, so wie Uber-Fahrgäste ihren Fahrer oder Airbnb-Mieter ihre Wohnungen".
Bereits die Ankündigung zur Vorstellung einer neuen App zur Bewertung von Pädagogen durch Schüler ließ in der Lehrergewerkschaft die Alarmglocken läuten.
Zugespitzt heißt das: Auch ein Nachbar, der sich über eine Lehrkraft geärgert hat, kann diesen letztlich über die App negativ beurteilen.
"Mir geht es darum, Schülern eine Stimme zu geben", so der 17-jährige Wiener Schüler. Schüler können in der App neue Lehrer vorschlagen. Die besten Schulen und Lehrer werden dann in der App angezeigt.
Jeder Nutzer kann nur die Lehrkräfte an einer einzigen Schule bewerten. Das Schulsystem werde sich durch die App "maßgeblich verbessern", zeigte sich Hadrigan überzeugt. Der ehemalige Nationalratsabgeordnete (FPÖ) und Justizminister (Februar 2002) hat die App aus juristischer Sicht überprüft: "Wir haben im Vorfeld sichergestellt, dass die Plattform juristisch haltbar und zulässig ist", und nimmt damit indirekt Bezug auf die von Lehrern und Gewerkschaft geäußerte Kritik über die Bewertungs-App. Er sei damit jedoch gescheitert - und setze sein Anliegen jetzt "in größerem Stil" um. "Missbrauch wird man nie ganz ausschließen können", betonte auch der bei der App-Entwicklung beigezogene Medienanwalt Michael Krüger.
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