Vettel spricht Klartext und geht auf Konfrontation mit Ferrari
Eine einjährige Pause und die spätere Rückkehr in die Formel 1 spielt momentan dagegen keine Rolle in seinen Überlegungen.
Kurz vor dem Start in die neue Formel-1-Saison hat Sebastian Vettel dem Ärger über die Art der Ausmusterung bei seinem Arbeitgeber Ferrari Luft gemacht - ein harmonischer Verlauf seiner letzten sechs Monate in Rot scheint nun fraglich. "Wir hatten nie eine Diskussion. Es lag nie ein Angebot auf dem Tisch", sagte der Hesse am Donnerstag vor dem Saisonauftakt in Österreich. "Das Team und ich haben gemerkt, dass es nicht mehr den gemeinsamen Wunsch gab, über das Ende dieser Saison zusammenzubleiben", wurde er damals in einer Mitteilung des Rennstalls zitiert. Einen Tag vor seinem 33. Geburtstag widersprach dem Vettel nun in Spielberg. Es habe gar keine Knackpunkte bei möglichen Verhandlungen gegeben, weil es gar nicht zu Gesprächen gekommen sei, ließ Vettel wissen. Das sagte der viermalige Weltmeister im RTL-Interview.
Über seine Zukunft ab 2021 habe er indes noch nicht entschieden, kommt "das richtige Angebot", dann will Vettel weitermachen: "Ich habe das Gefühl, dass ich noch mehr leisten kann". Er wolle aber sicherstellen, dass es dann auch die richtige Entscheidung für ihn und seine Zukunft sei.
"Das wäre eine Option, aber ich weiß nicht, was die Pläne seitens Mercedes sind", sagte Vettel vor dem Saisonstart am Sonntag in Spielberg. Ferrari setzt verstärkt auf Jungstar Charles Leclerc, den Vertrag mit dem Monegassen hatte der Rennstall bis 2024 verlängert. Aber dafür müssten die Umstände passen.
Seit Längerem wird über ein künftiges Engagement Vettels bei Mercedes gesprochen.
Silberpfeil-Teamchef Toto Wolff (48) mag Vettel und bescheinigte dem Vierfach-Weltmeister "Außenseiterchancen", da er zunächst den aktuellen Mercedes-Piloten Lewis Hamilton (35), Valtteri Bottas (30) und Ersatzfahrer George Russell (22) verpflichtet sei.
Vettel fährt seit 2015 für Ferrari, verpasste aber in fünf Anläufen jeweils den angestrebten Titelgewinn. Sollte er für das kommende Jahr keinen neuen Formel-1-Arbeitgeber finden, droht zum ersten Mal seit 1990 eine Saison ohne deutschen Stammpiloten.
Ein von Experten wie Ex-Red-Bull-Kollege Mark Webber (43) empfohlenes Sabbatjahr und Comeback schließt Vettel allerdings jetzt schon aus: "Wenn man bereit ist, die Tür zu schließen, sollte man sie auch geschlossen halten und nicht wieder öffnen".
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Jetzt, da die Klage abgewiesen worden war, sagte er: "Ich habe das Gefühl, dass das Gericht mit dem Sachverhalt überfordert war". Den groß gewachsenen Mann erreichte er damit aber nicht mehr. "Ich erwarte noch immer Gerechtigkeit vom deutschen Staat".