Boeing stellt Produktion von Jumbojet 747 ein - seit 1969 in der Luft
In zwei Jahren soll der letzte Jumbo produziert werden. Boeing verwies am Mittwoch auch auf den massiven Rückgang des Flugverkehrs infolge der Coronavirus-Pandemie - und die langfristigen Auswirkungen der Krise auf die Luftfahrt.
Der U.S. -amerikanische Flugzeugbauer Boeing kündigt nach einem Quartalsverlust in der Höhe von 2,4 Milliarden U.S. -Dollar die Einstellung der Produktion der B747-8 an.
Boeing wird ab 2022 die Produktion des Jumbojets 747 einstellen. Die Boeing 747 mit dem charakteristischen Buckel war 1970 in Betrieb genommen worden und lange Zeit das größte Passagierflugzeug der Welt. Der europäische Flugzeugbauer hatte damit die Konsequenzen aus der fehlenden Nachfrage nach dem doppelstöckigen Riesenjet gezogen.
Innerhalb eines Jahrzehnts liefen moderne Zweistrahler wie der Airbus A330 und Boeings kleinere 777 sowie 787 den vierstrahligen Jets auch auf Fernstrecken den Rang ab - zahlreiche Fluggesellschaften gaben den Jumbo-Jet in den vergangenen Jahren daher auf. Die fielen schlechter aus als erwartet: Der Umsatz stürzte um 25 Prozent auf 11,81 Milliarden Dollar ab. Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Verlust von rund 2,4 Milliarden US-Dollar (gut 2 Milliarden Euro), nachdem das Flugverbot für den Mittelstreckenjet 737 Max ein Jahr zuvor bereits ein Minus von 2,9 Milliarden Dollar verursacht hatte. So sollen im kommenden Jahr monatlich nur noch sechs Exemplare des Langstreckenjets 787 "Dreamliner" fertiggestellt werden. Die Produktion der noch größeren Boeing 777 und ihrer Neuauflage 777X soll auf zwei Maschinen pro Monat sinken. Konzernchef Calhoun sagte, das Unternehmen arbeite eng mit den Fluggesellschaften und den Zulieferern zusammen, um die Krise zu bewältigen. Die Produktion der 737 Max, deren Wiederzulassung das Management bald erwartet, fährt derzeit erst langsam wieder hoch. Angesichts der erneuten Corona-Eskalation in einigen US-Bundesstaaten und anderen Teilen der Welt ist keine rasche Erholung in Sicht. "Die Realität ist, dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Luftfahrt weiterhin schwerwiegend sind", erklärte Boeing-Chef Calhoun.
Die 737-Max-Unglücke erschütterten zudem das Vertrauen in Boeing und kratzten enorm am Image des Unternehmens, das bis zu den Abstürzen als erfolgsverwöhnter Vorzeigekonzern und Triebkraft der US-Wirtschaft galt. Als Unfallursache wurde in den bisherigen Untersuchungsberichten eine defekte Steuerungssoftware ausgemacht. Der Ruf dürfte sich auch bei einer Wiederzulassung so schnell nicht erholen.
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