CureVac kurz vor Börsengang in New York
Der US-Börsengang des deutschen Biotechunternehmens CureVac, das an einem Corona-Impfstoff forscht, ist laut der New Yorker Technologiebörse Nasdaq bereits für diesen Freitag geplant. Der Preis je Aktie werde voraussichtlich zwischen 14 und 16 Dollar liegen. Zum Handelsschluss stand die Aktie dann schon bei 55,90 Dollar - und im nachbörslichen Handel ging der Kursanstieg weiter.
Über die Divieni-Hopp-Biotech-Holding hält der SAP-Mitgründer Dietmar Hopp laut SEC-Börsenprospekt vom 10. August 53,7 Prozent und ist damit Mehrheitseigentümer.
Rund 150 Millionen Dollar der Erlöse sollen in die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes fließen. Damit würde der Erlös für CureVac auf 245 Millionen Dollar steigen. Mit weiteren 50 Millionen Dollar soll die kurzfristige Produktionskapazität für das Mittel ausgebaut werden.
Curevac ist bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Sars-CoV-2 einer von mehreren Hoffnungsträgern auf der ganzen Welt - und nicht der einzige, der dafür frisches Geld an der Börse hebt. Am Donnerstag startete die schon in Hongkong notierte Aktie der chinesischen Firma Cansino zusätzlich in Schanghai - und der Kurs verdoppelte sich zeitweise.
Mehrheitseigentümer von Curevac ist die Biotech-Holding Dievini des SAP-Gründers und Investors Dietmar Hopp. Ein Curevac-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Termin äußern. Dann könnte es auch in einigen Ländern außerordentliche Genehmigungen geben, den Impstoff zu verabreichen. Bis auf 13 in den USA arbeiten sie alle in Deutschland.
In einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde hatte Curevac schon rund 560 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. Dazu zählte auch der Bund, der im Juni den Einstieg der staatlichen Förderbank KfW für 300 Millionen Euro bei Curevac mitgeteilt hatte. Ziel war demnach auch, im Rennen um einen Corona-Impfstoff eine mögliche Übernahme aus dem Ausland zu verhindern.
Bisher haben die Tübinger keine Bestellungen für ihren Impfstoff erhalten, aber im Moment laufen nach Angaben des Unternehmens Gespräche mit verschiedenen Regierungen. Als weitere Investoren traten etwa der Staatsfonds von Qatar und GlaxoSmithKline in Erscheinung. Sie soll menschlichen Zellen die Information zur Produktion von Eiweißstoffen und damit zur Bekämpfung der Krankheitserreger vermitteln.
Anfang März hatte der amerikanische Präsident Donald Trump den damaligen Curevac-Chef Dan Menichella und weitere Pharmavertreter ins Weiße Haus eingeladen, um sich über die Impfstoffsuche zu informieren. Ein Angebot von Trump habe es aber nicht gegeben.
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