Produktion in Frankfurt: Sanofi will Impfstoff von Biontech-Pfizer abfüllen
Der französische Pharmakonzern Sanofi will in seinem Frankfurter Werk die Wettbewerber BioNTech/Pfizer bei der Impfstoff-Produktion unterstützen. Die ersten Lieferungen seien im Sommer aus Produktionsanlagen in Frankfurt zu erwarten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Neuigkeiten zum Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und US-Konzerns Pfizer: Im Sanofi-Werk in Frankfurt Höchst sollen die Impfdosen des Konkurrenten künftig auch dort vom Band laufen.
Angesichts der massiven Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen arbeitet Biontech mit Hochdruck am Ausbau seiner Produktionskapazitäten.
Da der Covid-19-Impfstoff von Biontech auf einer völlig anderen Technologie basiere als die Vakzine, die Sanofi normalerweise herstelle, benötige die Umstellung entsprechend Zeit, erläuterte eine Sprecherin, warum mit Lieferungen nicht schon vor dem Sommer begonnen werden könne.
Die Flüssigkeit muss bei sehr niedrigen Temperaturen verarbeitet werden, und das in einer sterilen Umgebung - beides Voraussetzungen, die Sanofi erfüllt. "Wir sollten in der Lage sein, bis Ende des Jahres mehr als 100 Millionen Dosen zu liefern, die für die Europäische Union und damit teilweise für Frankreich bestimmt sind", hatte er in dem Gespräch erklärt. Finanzielle Details der Vereinbarung nannte Sanofi nicht. Da die Sanofi-Produktion in Frankfurt nahe des Biontech-Hauptsitzes in Mainz liege, werde das die Sache erleichtern.
Sanofi wird aber auch die Entwicklung seiner eigenen Impfstoffkandidaten vorantreiben. Die Corona-Impfstoffentwicklung von Sanofi und GSK (GlaxoSmithKline) hatte sich zuletzt verzögert. Sollten weitere Studien erfolgreich sein, rechnet Sanofi mit einer Zulassung des rekombinanten Impfstoffs auf Proteinbasis etwa Ende 2021. "An Aufgeben ist nicht zu denken", sagte Hudson "Le Figaro".
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