Douglas schließt 500 Filialen - 600 Jobs in Deutschland weg
Die Corona-Pandemie beschleunigte den Wandel, denn sie sorgte dafür, dass noch mehr Kunden in die Online-Shops abwanderten.
Die deutsche Parfümeriekette Douglas streicht ihr Filialnetz zusammen, während die Online-Umsätze in der Coronakrise rasant zulegen.
Düsseldorf. Europaweit schließt die Parfümeriekette Douglas 500 Filialen, in Deutschland trifft es jede siebte Filiale.
Den von den Filialschließungen betroffenen Beschäftigen in Österreich soll, soweit es möglich ist, der Wechsel in eine andere Douglas-Filiale angeboten werden, gab die Handelsfirma auf Nachfrage bekannt. Die Douglas-Chefin betonte, sie sei zuversichtlich, dass das verkleinerte Filialnetz "zukunftsfähig ist für die nächsten Jahre". Doch werde der Trend zum Online-Einkauf weitergehen - wie weit, das lasse sich aktuell nicht vorhersagen. In vielen Ländern wurden Geschäfte abseits des Lebensmittelhandels zur Eindämmung der Pandemie geschlossen. Zwar konnte Douglas dank seiner starken Online-Präsenz die Auswirkungen der Pandemie auf den Umsatz in Grenzen halten. Er sank "nur" um 6,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Doch das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) ging um 16,7 Prozent auf 292 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich fuhr Douglas unter der Leitung von Geschäftsführerin Tina Müller auch aufgrund von Abschreibungen einen Verlust von rund 517 Millionen Euro ein.
Hervorragend liefen vor allem die Geschäfte im Internet.
Im reinen Online-Geschäft legte die Kette dagegen deutlich zu und übersprang im Kalenderjahr 2020 erstmals die Hürde von einer Milliarde Euro Umsatz. Dabei sei das E-Commerce-Geschäft genauso profitabel wie das Geschäft in den Filialen. Europaweit liegt der Umsatzanteil des Onlinehandels bei Douglas mittlerweile bei 25,4 Prozent, im wichtigen Heimatmarkt Deutschland sogar bei 39,9 Prozent.
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