Corona-Impftstoff - Astrazeneca liefert etwas mehr und etwas früher
Doch der läuft zäh.
Welche Unternehmen sitzen mit am Tisch, worüber wird gerade gestritten?
Nach wochenlangen Problemen bei der Lieferung von Corona-Impfstoff sind Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder zu einem "Impfgipfel" zusammengekommen.
Die Schätzung des Bundesgesundheitsministeriums bezieht sich auf geschlossene Verträge und geplante Vereinbarungen sowie voraussichtliche Zulassungstermine einiger Impfstoffe. "Es ist in der aktuellen Situation von entscheidender Bedeutung, dass wir alle verfügbaren Kapazitäten am Hochtechnologiestandort Deutschland und in der Europäischen Union mobilisieren, um die Impfstoffproduktion zu unterstützen", schreibt Müller. "Zugelassene Impfstoffe müssen im Notfall auch mit einer Zwangslizensierung von anderen produziert werden". Jeder der Teilnehmer verstehe Englisch, man solle so Zeit sparen. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sprach von einer guten Nachricht und einem guten Schritt nach vorn.
Die Impfungen gegen das Coronavirus hatten in Deutschland und der EU kurz vor dem Jahreswechsel begonnen. "Ich erwarte, dass die Bundesregierung einen verlässlichen nationalen Impfplan vorlegt". "Mit mehr Geld draufwerfen wäre wohl nicht viel mehr (Menge) rausgekommen. Die Produktion hätte man nicht viel früher viel mehr hochfahren können", habe etwa der Finanzvorstand von Biontech, Sierk Poetting, gesagt. Die Bundesregierung hält es laut einem Papier aus dem Bundesgesundheitsministerium für möglich, fünf Millionen Corona-Schutzimpfungen pro Woche zu verabreichen - gesetzt den Fall, es mangelt nicht an Impfstoff und die niedergelassenen Ärzte impfen mit. Ursprünglich waren 60 Millionen Impfdosen bis Ende 2021 zugesagt worden.
Im Anschluss daran stellt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff die Ergebnisse der Beratungen ab 19.30 Uhr in einer Pressekonferenz vor. Die öffentliche Kritik von Politikern an den Herstellern ist massiv. "Wir brauchen klare Transparenz beim Impfstoff", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). Dazu ruft auch Grünen-Vorsitzender Robert Habeck auf: Er fordert eine "Not-Impfstoffwirtschaft".
"Gerade teilt das Bundeskanzleramt mit, dass jetzt auch die zugesagten Lieferungen der Moderna-Impfstoffe reduziert werden". Am Samstag hatte Gesundheitsminister Jens Spahn versprochen, die neue Impfverordnung entsprechend zu überarbeiten.
Sollten mehr Impfstoffe kommen, stünden damit auch mehr freie Termine zur Verfügung.
Hätte mehr Impfstoff bestellt werden müssen?
Fraglich ist, was ein Impfgipfel an der Impfstoffknappheit verändern kann. Thüringens Linke-Landeschefin Susanne Hennig-Wellsow kritisierte den Gipfel vorab als "Ablenkungsmanöver".
Mehr Verlässlichkeit über Impfmengen, bessere Planbarkeit: Die Erwartungen an das Spitzentreffen zwischen Bund und Ländern sind hoch. "Die Impfstoffbeschaffung ist ein Desaster".
Bei dem Impfgipfel sollen nach den Worten Spahns auch die Probleme bei der Terminvergabe besprochen werden.
Laut Gesundheitsministerium wurden seit Beginn der Impfkampagne in Deutschland über 3,5 Millionen Dosen ausgeliefert und 2,2 Millionen Dosen gespritzt. Bislang waren Wirkstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen, am Freitag erhielt zudem das dritte Vakzin von Astrazeneca die Zulassung.
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