Berlin: Geldtransporter-Überfall am Kurfürstendamm
Schüsse werden nach Zeugenaussagen nicht abgefeuert. Der Überfall geschah gegen 10.00 Uhr demnach vor einer Bank an der Ecke Bleibtreustraße. Auch zwei Sicherheitsmitarbeiter sind verletzt worden, konnten aber nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Dazu wollte die Polizei sich nicht äußern.
Das Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen übernommen. Der Tatort wurde abgesperrt.
Bei der Suche nach den vier Tätern, die am Freitagvormittag auf dem Kurfürstendamm einen Geldtransporter überfallen hatten, könne die Polizei indes keine neuen Erkenntnisse vermelden, sagte ein Sprecher. Derzeit würden Videos ausgewertet, die Zeugen auf einer dafür eingerichteten Plattform oder ins Internet hochgeladen hätten. Ihre Köpfe und Gesichter haben die Täter mit Stoffmasken oder Mützen verhüllt. Die Polizei stufte den Clip als authentisch ein.
► Sieben Geldtransporter-Überfälle in acht Monaten in Berlin! .
In einem 22 Sekunden langen Video, das aus einem Fenster eines Hauses direkt am Tatort aufgenommen wurde, sind die vier Männer zu sehen. Sie tragen orangefarbene Jacken und zum Teil auch Hosen, die an die Kleidung von Arbeitern an Straßenbaustellen erinnern. Die Unbekannten sind dabei zu sehen, wie sie Gegenstände aus dem offenen Transporter holen und in einen großen weißen Sack für Bauschutt werfen. Mindestens einer der Täter hatte eine Pistole. Ein weiterer Mann habe auf dem Boden gelegen, möglicherweise ein Wachmann. Den vollen Sack zerren die Männer zum Straßenrand. Dann bricht das Video ab.
"Das Vorgehen spricht dafür, dass das relativ organisiert war". Die Täter sind rücksichtlos vorgegangen, um an die Beute zu gelangen. Für einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gebe es derzeit aber keine Hinweise, sagte ein Polizeisprecher am Samstag.
Bei dem Geldtransporter handelt es sich den Bildern vom Tatort zufolge um ein Fahrzeug der Ziemann-Gruppe.
Im vergangenen Jahr hatte es eine ganze Reihe von Überfällen auf Geldboten und Geldtransporter gegeben. Ein ausgebrannter Wagen gleichen Typs wurde kurz nach der Tat an der Berliner Stadtautobahn 100 im Stadtteil Schöneberg gefunden. Mitte Januar wurde ein Verdächtiger zu dem Überfall bei Ikea gefasst.
Zuvor wurde am 16. Juni ein Geldbote überfallen worden, der eine Bank in Wilmersdorf beliefern wollte. Zwei Täter bedrohten den Geldboten mit einer Waffe, raubten einen Geldkoffer und entkamen - es soll um eine halbe Million Euro gegangen sein. Danach kam es zu einem Schusswechsel mit einem Wachmann, der an der Schulter getroffen wurde.
Die Räuber seien nach wie vor auf der Flucht.
Die Polizei hatte nach mehreren Überfällen auf unterschiedliche Vorgehensweisen der Täter hingewiesen, aber betont, ein Zusammenhang werde selbstverständlich geprüft.
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