Erste Tote bei Protesten gegen Myanmars Militärjunta
Nach dem Tod der jungen Frau forderten die USA die Militärregierung in Myanmar zum Gewaltverzicht auf. Ein 15 Meter großes Plakat der 20-Jährigen, das den Moment zeigt, in dem sie angeschossen wurde, hängt wie ein Mahnmal über einer Brücke in der einstigen Hauptstadt Yangon (Rangun).
Die Armee hatte im früheren Birma in der Nacht zum 1. Februar wieder vollständig die Macht übernommen und Regierungschefin Aung Sa Suu Kyi sowie etliche Mitglieder ihrer Regierung festgesetzt. Der neu ernannte Informationsminister Zaw Min Tun hatte diese Woche bestätigt, dass die 20-Jährige angeschossen worden war und erklärt, die Behörden untersuchten den Fall.
Demonstriert wurde in mehreren Städten. Die junge Frau war an Freitag an dem Folgen ihrer Verletzung gestorben. Sie war im Zuge des Putsches von der Armee festgenommen und unter Hausarrest gestellt worden. Dennoch erfährt die Protestbewegung weiterhin großen Zulauf. Die staatliche Zeitung "New Light of Myanmar" bestätigte die Cyberattacken. "Wir nehmen an der 'Kampagne der Autopannen' teil, weil wir die (Staatsbediensteten) unterstützen wollen und weil wir stolz auf sie sind", sagte der Lkw-Fahrer Phoe Thar der Nachrichtenagentur AFP. In den vergangenen Tagen waren unter anderem Fluglotsen, Lehrer, Ärzte und Eisenbahner in den Streik getreten. Demonstranten zeigten zum Beweis Projektile in die Kameras. "Schließt euch der Bewegung des zivilen Ungehorsams an!"
In der zweitgrößten Stadt des Landes, Mandalay, kam es ebenfalls zu Spannungen.
Hunderte Polizisten und Soldaten waren am Samstag an der Yadanarbon-Werft in Mandalay im Einsatz.
Die Sicherheitskräfte schossen mit scharfer Munition auf Demonstranten, die sich zu einer Kundgebung in Mandalay versammelten. Gleichzeitig erhöhten die Sicherheitskräfte mit dem Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas, Gummigeschossen - und möglicherweise auch scharfer Munition - den Druck auf die demonstrierenden Putschgegner. Die Verbindungen sanken nach Angaben der Organisation Netblocks auf rund 20 Prozent des üblichen Niveaus. Großbritannien verhängte Sanktionen gegen drei hochrangige Generäle in Myanmar, darunter die Spitzen des Verteidigungs- und des Innenministeriums.
Bei Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar sind Medienberichten zufolge am Samstag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Auch Kanada sanktionierte neun Verantwortliche in Myanmar. Das Militär hatte Myanmar in der Vergangenheit fast 50 Jahre lang mit eiserner Hand regiert.
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