Junge (13) tot an Waldrand gefunden - 14-Jähriger festgenommen
Der verdächtige 14-Jährige ist nach den Angaben vom Donnerstag polizeibekannt. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache des Jungen klären.
Der 14-Jährige wurde in unmittelbarer Nähe des Fundorts festgenommen. Er habe bislang keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Die Polizei will auch Anhaltspunkten für eine mögliche Tatbeteiligung des Mädchens - die Ermittler sprachen lediglich von einem strafunmündigen Kind - nachgehen.
Der Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht zeigte sich bestürzt über den tödlichen Messerangriff. Opfer und Tatverdächtiger haben laut den Ermittlern einen türkischen Migrationshintergrund - beide haben demnach die doppelte Staatsbürgerschaft. Zu diesem Zeitpunkt war der Angreifer noch nicht strafmündig. Nach deutschem Recht sind Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren nur "bedingt strafmündig". Für sie gilt das Jugendgerichtsgesetz (JGG).
Wir sind ein kleines Dorf, es ist harmonisch, so soll es bleiben. Wer also noch auf dem Niveau eines Kindes ist, kann nicht bestraft werden. Die Einschätzung trifft in der Regel ein Sachverständiger.
Eschelbach gehört zu Sinsheim und hat etwa 2200 Einwohner. Ortsvorsteher Wolfgang Maier sagt, sein Telefon habe nicht stillgestanden: "Die Leute machen sich Sorgen".
Der tote Jugendliche war am Mittwochnachmittag in einem Feldgebiet gefunden worden. "Das ändert aber nichts an den manchmal schrecklichen Folgen wie in diesem Fall", sagt der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Ralf Kusterer unserer Zeitung. Es fehle vor allem an erfahrenen Sozialarbeitern, die den psychischen Herausforderungen der Arbeit mit delinquenten Kindern und Jugendlichen gewachsen seien. Spezialisten der Zentralen Kriminaltechnik unterstützen sie dabei. Der Jugendliche ist bereits mit einer ähnlichen Tat auffällig geworden und sollte deshalb eigentlich in einer geschlossenen Jugendeinrichtung untergebracht sein. "Sollten die Gesetze das nicht zulassen, müssten sie in diesem Punkt angepasst werden". Laut einem Sprecher des Rhein-Neckar-Kreises hat der 14-Jährige nach der Tat im November mehrere Wochen in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie verbracht und dort auch ein Antiaggressionstraining begonnen. Schon im November hatte der Verdächtige einen Mitschüler an einer Schule in Östringen mit einem Messer lebensgefährlich verletzt.
Die Polizei bittet in sozialen Netzwerken darum, sämtliche Spekulationen zu den Hintergründen zu unterlassen. Der Konsum entsprechender Medien, Perspektiv- und Orientierungslosigkeit könnten weitere Faktoren sein.
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